Fuchs du hast die Wurst geklaut

Altbier

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: stfltrap am 23.03.2023

Stammwürze: 12.7% | Bittere: 35 IBU | Farbe: 27 EBC | Alkohol: 5.1 %

Sehr rundes, nicht zu süßes Alt mit guter Trinkbarkeit und angenehmer Bittere. Vorbild war das Füchschen Alt

Brauwasser

Hauptguss:

28 L

Nachguss:

18 L

Gesamt:

46 L

Schüttung

Pilsener:

4900 g (90.2%)

CaraMünch II:

230 g (4.2%)

Münchner Typ II:

100 g (1.8%)

Melanoidin Malz:

100 g (1.8%)

Carafa Spezial I:

50 g (0.9%)

Carafa Spezial III:

50 g (0.9%)

Gesamt:

5.43 kg

Maischplan:

Einmaischen:

58 °C

1.Rast:

55 °C für 5 min

2.Rast:

62 °C für 45 min

3.Rast:

67 °C für 15 min

4.Rast:

72 °C für 30 min

Abmaischen:

77 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

60 min

Hallertauer Tradition (Vorderwürze):

25 g % α-Säure

Hallertauer Tradition:

31 g % α-Säure 60 min

Gärung und Reifung:

Hefe:

Gozdawa OGA9

Gärtemperatur:

13 °C

Endvergärungsgrad:

75.6%

Karbonisierung:

4.9 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Edit: Das Carafa I &I II habe ich erst zur zur Rast ab 72 Grad gegeben.

Das Bier ist der Versuch ein Altbier in die Richtung des bekannten Füchschen Alt zu brauen.
Immer wenn ich mit der Familie in Düsseldorf bin, nutzen wir die Gelegenheit um dort einzukehren. Auf den Fliesen, welche die Wände schmücken, ist ein Fuchs zu sehen der eine Wurst klaut. Das Lied „Fuchs du hast du Gans gestohlen“ wurde daraufhin von unserem Junior in „Fuchs du hast die Wurst geklaut“ umgedichtet und ist nun der Name für dieses Rezept.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Eines, wenn nicht das Beste meiner bisherigen Biere.
Den häufig bemängelten niedrigen sEVG der OGA9 kann ich hier nicht bestätigen. Allerdings habe ich auch bewusst auf einen hohen sEVG gemaischt, um genau dies zu vermeiden.

Den Nachguss gebe ich bis die gewünschte Stammwürze vor Kochbeginn erreicht ist.

Nach dem Kochende habe ich aktiv innerhalb von 5min auf 78°C herunter gekühlt.

Das Wasser habe ich nicht angepasst. Hier die Werte unseres Wasserversorgers
Härte °dH 10,8
pH-Wert 7,7
Calcium (mg/l) 69,3
Magnesium (mg/l) 4,8
Natrium (mg/l) 7,1
Kalium (mg/l) 1,4
Eisen, ges. (mg/l) 0,001
Nitrat (mg/l) 23
Sulfat (mg/l) 23
Chlorid (mg/l) 14
Fluorid (mg/l) 0,07

Die erste Probe nach ca. 3,5 Wochen Lagerung bei 8°C zeigte ein schlammbraunes Bier mit Röstaroma und leichten Hefenoten im Geruch. Im Geschmack war eine ganz leichte metallische Note vorhanden.
Vordergründig leichte, kurz anhaltende Hopfenaromen, hinten heraus eine moderate aber langanhaltende Bittere. Dazu ein leichter schlanker Körper mit dezenter Süße.

Nach ca. 6 Wochen Lagerung bei 8°C ist das Bier wunderbar klar und farblich vom Vorbild nicht zu unterscheiden.
Das Bier ist jetzt sehr rund, das Hopfenaroma ist nochmal deutlich zurück gegangen. Malz und Karamellaromen harmonieren sehr gut mit den dezenten Röstaromen.

Da es schon wegen der etwas höheren Stammwürze und des höheren Alkoholgehaltes natürlich nicht genau so wie das Vorbild schmeckt, wage ich es nicht es als Klonrezept zu kennzeichnen. Ein Anfang ist aber meines Erachtens gemacht. Vielleicht kann jemand noch nützliche Infos zum Vorbild beisteuern.

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

der durstige Frosch 17.11.23, 07:33 Uhr
Ein wirklich tolles Altbier! Ich habe es meinem Opa zum 92. Geburtstag gebraut und gestern geschenkt. Es hat allen sehr gut geschmeckt (langjährig erfahrene Altbiertrinker), Opa war begeistert! Dieses Bier könnte mein Standard-Alt werden was wir ab jetzt öfters brauen werden. Die OGA9, die ich als meine Lieblings-OG-Hefe bezeichnen würde, hat auch hier wieder einen geschmacklich hervorragenden Job gemacht. Die Gärung lief bei 12 Grad im Inkbird-geregelten Kühlschrank ab; nach der Flaschengärung wurde noch ein paar Wochen bei 4-6 Grad kalt gereift. Die Zwickelproben waren schon sehr vielversprechend, aber das Endergebnis überzeugt vollkommen! Um mehr wie das Füchschen zu schmecken, würde es mehr IBU benötigen. Aber das tut diesem wirklich tollen Bier keinen Abbruch.
Zuletzt geändert: 17.11.23, 07:34 Uhr
stfltrap 31.03.23, 19:40 Uhr
Hallo zusammen, die Sudhausausbeute stimmt soweit (gerundet). Ich messe das Volumen der Ausschlagwürze immer bei um die 80 Grad, wenn die Nachisomerisierung durch ist. Das ist für mich stressfreier. Die Ausschlagwürze ist dann wie in den FAQ angegeben, von den 20 Grad Differenz abgesehen, ermittelt. Die Nachisomerisierungszeit liegt bei 5min/80Grad. 5,1% Alk sind ja bei 12,7 % Stammwürze eher eine Frage der Hefe- und Maischearbeit. In meinen Messtoleranzen mit der Spindel passt das eigentlich ganz gut. :-)
Zuletzt geändert: 31.03.23, 19:41 Uhr
Dr.Al 24.03.23, 12:40 Uhr
Wieso eigentlich nicht? Er hat eine Sudhausausbeute von 72% angegeben (Respekt!). Wenn ich das auf meine üblichen Sude runterrechne (23l bei 65%) passt das wunderbar mit der Stammwürze und dem Alkohol (5,1% übrigens).
Zuletzt geändert: 24.03.23, 12:40 Uhr
rudis 24.03.23, 09:30 Uhr
hi, guten Tag, also wenn ich deine Schüttung sehe, kann daraus unmöglich eine Stammwürze von 12,7% bzw ein Alk von 5,2% entstehen? mfg