Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept
Das Sauermalz war bei uns erforderlich, um wegen unserer hohen RA von 9,6 den Ph-Wert auf noch akzeptable 5,8 zu senken; nach den eigenen Wasserwerten anpassen und ggf. durch Pilsner Malz ersetzen.Den Hauptguss haben wir nicht am Stück zugegeben, sondern zunächst den geschroteten Rohweizen und die Haferflocken mit kochendem Wasser angeteigt, dann mit kaltem Wasser auf 45° gekühlt, dann mit weiterem Hauptgusswasser Weizenmalz, Hafermalz und 1 kg Pilsner Malz eingemaischt und eine Gummirast bei knapp unter 45° für 20 min gemacht, um das Läutern zu erleichtern und das Bier nicht zu sämig werden zu lassen, dann bei 52° das restliche Malz mit dem restlichen Hauptgusswasser eingemaischt und mit der Eiweißrast wie beschrieben weitergemacht.
Der Nachguss ist geschätzt, weil wir bei 4° aufgehört haben zu läutern, als die restliche Würze begann, sehr intensiv getreidig zu riechen. Stattdessen haben wir nach dem Kochen die Stw. auf 16,1° P mit 9 Litern Wasser eingestellt.
Der Zucker wird aufgeteilt: Rund 1550 g in zwei Portionen in Wasser gelöst nach der stürmischen Gärung, der Rest (450 g) in die Flaschengärung. Der Zucker macht insgesamt 3,8° der Stammwürze aus.
Der Chinook ist für ein Tripel nicht unbedingt sortentypisch, passt aber wegen seiner Grapefruit- und Zitrusnote sehr gut, wie ich finde.
Abgefüllt nach 4 Wochen, Nachgärung und Reifung mindestens 6 Wochen. Das Bier weist aufgrund der Schüttung eine leichte Eiweißtrübung auf.
Das Ergebnis finde ich sensationell, wie geplant eine Kombination der leckeren getreidigen Vielfalt des Tripel Karmeliet, das ich aber unterhopft finde, mit der Herbheit, der Zitrusnote und der großartigen Geschmacksfülle des Chimay Blanche - und noch etwas Eigenem, nicht zuletzt, weil es auch stärker ist als die beiden.
Benutzerkommentare zu diesem Rezept
sociald
03.12.18, 23:32 Uhr
Ok, danke für die Rückmeldung. Ich schau mir das auch einmal mit diesem Rechner an.
Kobi
03.12.18, 18:41 Uhr
Moin, Luki,
ob Du einen Denkfehler machst, kann ich ehrlich gesagt nicht genaue erkennen; ich kann Dir nur sagen, dass ich meine Berechnungen mit dem Rezeptkalkulator von Müggelland gemacht habe und zwar zunächst bezogen auf die 16,1 ° Stammwürze ohne Zucker und dann auf die zusätzlichen 2 kg Zucker (bezogen auf unsere Ausschlagmenge...!), die dann eine zusätzliche Stammwürze von 3,77° P ergaben und eben zusätzliche 1,9 % ABV. Der Hintergrund für diese kompliziert klingende Berechnung: Aus dem Malz bekomme ich ja nur rund 82 % scheinbaren Endvergärungsgrad, während der Zucker ja zu 100 % umgesetzt wird; diese beiden unterschiedlichen Berechnungen musste und wollte ich zusammenführen.
Ich habe zwischendurch nicht zusätzlich gespindelt. Ein Restextrakt von 3 % wäre fast genau auch der, den wir hatten. Eine zusätzliche Stw. von über 5° wären aber deutlich mehr als wir genommen haben.
Viele Grüße
Andreas
sociald
02.12.18, 13:49 Uhr
Hi Andreas,
bis jetzt vergährt es wunderbar. Ich hatte den Sud auf 16,1% eingestellt, es vergährte bis 3,8 dann erste Zuckerbeigabe, danach vergährte weiter von 6,6 auf 4,8 bis zur zweiten Zuckerbeigabe, danach nochmals von 6,5 runter auf 3.
Wenn es jetzt dabei bleibt kämen bei der Alkoholberechnung zu den 16,1 also nochmals 1,8 und 3,5 % dazu. Die Stammwürze addiert macht dann 21,4 aus. Das wären dann rund 10,2 alc % nicht zu knapp. Hattest du das auch so berechnet, oder mach ich da ein Denkfehler?
Beste Grüsse Luki (sociald)
Kobi
27.11.18, 20:31 Uhr
Hallo, Sociald,
freut mich, dass Ihr Euch an das Rezept getraut habt!
Für den Zucker nehmt die nötige Menge Wasser, in der sich der Zucker gut löst. Ich meine, bei uns waren es zweimal 0,5 Liter, im Topf erhitzt, dadurch löste sich der Zucker gut auf.
Schreib mal, wie das Ergebnis ausfällt!
Viele Grüße
Andreas
sociald
25.11.18, 23:30 Uhr
Hi Kobi, wir haben heute das Rezept nachgebraut, danke vielmals dafür.
Ich wollte fragen, in welchem Verhältnis du die 1550g Zucker zu Wasser nach der Hauptgärung hinzugegeben hast?
Danke für die Info.
Beste Grüsse
sociald