DC Orangen Saison

Saison

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: DerDallmann am 15.02.2018

Stammwürze: 15% | Bittere: 30 IBU | Farbe: 7 EBC | Alkohol: 6.8 %

Spritziges Saison mit Honig und (viel) Orangenschale. Nur leichte Bittere und Hopfenaromen, die Honig- und Orangenaromen stehen im Vordergrund.

Brauwasser

Hauptguss:

19 L

Nachguss:

17 L

Gesamt:

36 L

Schüttung

Pilsner Malz:

3.6 kg (72.3%)

Weizenmalz hell:

0.9 kg (18.1%)

Roggenmalz:

0.3 kg (6%)

Haferflocken:

0.1 kg (2%)

Sauermalz:

0.08 kg (1.6%)

Gesamt:

4.98 kg

Maischplan:

Einmaischen:

45 °C

1.Rast:

65 °C für 60 min

Abmaischen:

76 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

65 min

Hopsteiner Unique (Vorderwürze):

10 g % α-Säure

Hallertauer Magnum:

10 g % α-Säure 60 min

Saazer:

7 g % α-Säure 20 min

Saazer:

10 g % α-Säure 10 min

Saazer:

20 g % α-Säure 5 min

Orangenschalen, frisch:

30 g für 0 min mitkochen

Hefenahrung:

3 g für 10 min mitkochen

Irish Moss:

3 g für 10 min mitkochen

Gärung und Reifung:

Hefe:

Wyeast 3726 (Farmhouse Ale, Blaugies), alternativ: BE-134

Zusätzlich in die Gärung / Nachgärung:

80 g Orangenschalen, frisch

500 g Orangenhonig

Gärtemperatur:

26 °C

Endvergärungsgrad:

82%

Karbonisierung:

6.5 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Ein Freund von mir hat sich bei der Del Carmen Bio-Orangenplantage auf Mallorca einen Orangenbaum und ein Bienenvolk gecrowdfunded. Diese Produkte sollten in dem Bier in den Vordergrund rücken. Ein Saison schien mir da passend.

Die Orangenschalen (ohne das weisse, sauber gezestet) habe ich vor dem Stopfen mit Wodka bedekt und dann püriert. Den Honig habe ich vorher in Wasser gelöst und zusammen mit den Orangenschalen nach Zerfall der Kräusen ins Jungbier gegeben.

Die Hefe habe ich gewählt, weil sie eine "entspannte" Saisonhefe ist, die nicht so phenolisch und dominant daherkommt, wie viele andere Saisonhefen.

Irish Moss und Hefenahrung sind jeweils 2 TL, gewogen habe ich das nicht.

Nachisomerisierungszeit: 3 Minuten. Die Temperatur war anfangs 25°C für eine Woche, zum Ende hin hab ich dann auf 27°C aufgeheizt für 3 Tage. Danach Cold Crash für 2 Tage, damit sich die Orangenschale vollständig absetzt.

Das Ergebnis ist ein spritziges Saison, dass etwas dunkler als erwartet geworden ist. (Die errechneten 7 EBC passen keinesfalls, es sind eher 12) Die Orangenaromen stechen raus, wie gewollt, im Hintergrund kommt der Honig durch. Ich bin ziemlich zufrieden. Ist definitiv eher was für den Sommer, schmeckt aber auch jetzt ganz gut.

Edit: In der angegebenen Stammwürze/Alkoholgehalt ist der Honig bereits einkalkuliert.

Version 4 des Bieres habe ich mit der BE-134 vergoren, die ist der Blaugies sehr ähnlich. Außerdem habe ich den Honig weggelassen und dur Klostermalz ersetzt. Zusätzlich habe ich leicht mit Comet gestopft. Die Orangen habe ich diesmal einfach nur sauber "gezestet" ins Bier gegeben. Passt sehr gut zusammen.

Edit: Ich habe noch ein Foto ergänzt. Das abgebildete Bier hat ein Braukollege nach diesem Rezept gebraut, auch mit der BE-134. Cheers, Frank!

Wichtig:
Bitte das Rezept nicht 1:1 übernehmen, sondern an eure Brauanlage, sowie eure Sudhausausbeute anpassen. Ebenso sind die Mengen zu Haupt-, und Nachguss an euer System anzupassen.

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

Kobi 21.01.23, 21:34 Uhr
In ähnlicher Form gebraut, andere Hefe (je 1 x French Saison und Belle Saison), anderer Hopfen (VW: Comet, Fuggle, Saphir; Whirlpool und 80°: Saphir), kein Irish Moss und kein Hefenährsalz, kein Orangenblüten- sondern Blütenhonig, Orangenschale bitter und süß als Alkoholauszug und frisch ab Kochende und mit in die Gärung), daher natürlich ein anderes Bier - aber eben deutlich an das hier angelehnt. Nächstes Mal würde ich schlichten Honig nehmen, da der überhaupt nicht durchkommt, aber eine angenehme Schlankheit gibt. Ein super Bier, das zu meinen Favoriten gehören wird. Danke, Johst, für die Inspiration!
Zuletzt geändert: 21.01.23, 21:35 Uhr
DerDallmann 18.07.21, 20:41 Uhr
Mega. Freut mich derbe
JanB 18.07.21, 19:18 Uhr
Mittlerweile ist mein Orangen Saison gebraut und mehrfach verkostet. Ich habe bisher nur ein anderes Saison (von der Insel Brauerei) gekostet - welches ich überhaupt nicht mochte. Daher hatte ich ein wenig Angst, dass mir dieser Bierstil evtl garnicht schmeckt...gebraut hab ichs trotzdem, und wurde überrascht: Für meinen geschmack ist es extrem lecker geworden - eines meiner besten Biere! Leichte Süße trotz hohem Vergärgrad. Die Orangenschale kommt genau richtig durch. Hatte aufgrund des wahnsinnig intensiven Orangen-Geruchs während der Gärung zwar mehr Orange vermutet, letztlich passt die Menge aber perfekt! Trotz des hohen Alkoholgehalts ein schönes Sommerbier...genau richtig für den Moment! Ach so, ich habe die BE-134 Hefe verwendet.
Zuletzt geändert: 18.07.21, 19:18 Uhr
JanB 07.04.21, 19:54 Uhr
Da ich das original nicht kenne wird es mir nicht auffallen ;) Beim Saazer hatte ich als Alternativen immer wieder entweder Fuggles oder eben Tettnanger gefunden - hätte sogar beides da, Fuggles verwende ich nur etwas häufiger und hab da weniger das Problem, dass ich ihn sonst nicht los werde. Aber ich denke Du wirst recht haben, dass die Orange am Ende die wichtigste Rolle spielen wird...den Orangen Honig hab ich sogar schon da.
DerDallmann 07.04.21, 19:15 Uhr
Ich denke, dass die anderen Komponenten wichtiger sind, als der Hopfen. Über den Unique in der vdw würde ich mir gar keine Gedanken machen, einfach mehr Taurus. Beim Saazer siehts schon etwas anders aus, aber auch das sollte kein Problem sein. Wird halt etwas anders, aber sich ähnlich gut.
JanB 07.04.21, 19:09 Uhr
Nun hab ich doch noch eine Frage :) Mir ist aufgefallen, dass ich Hopfenpellets zu sammeln scheine. Deshalb würd ich versuchen wollen hier mal den ein oder anderen Bestand zu benutzen, aber natürlich nur wenn passend. Saazer würde ich durch Tettnanger, und Magnum durch Taurus ersetzen. Beides habe ich recht häufig als Ersatzsorten gefunden. Trotzdem würde mich natürlich Deine Einschätzung interessieren! Kopfzerbrechen bereitet mir der Hopsteiner Unique. Den gibts derzeit nicht zu kaufen, und abgesehen von Deinem Kommentar im Forum dazu finde ich auch sonst natürlich wenig. Einfach etwas mehr Taurus?
Zuletzt geändert: 07.04.21, 19:10 Uhr
DerDallmann 13.03.21, 06:24 Uhr
Das freut mich. Bitte melden, wenn das Bier fertig ist.
JanB 12.03.21, 19:22 Uhr
Ach, besten Dank für die Info! Sehe Du hast das Rezept schon entsprechend ergänzt. Dann werde ich mal berichten sobald ich es so oder so ähnlich nachgebraut habe - grad sammle ich noch die in diesem Jahr anstehenden Rezepte. Dieses wird auf jeden Fall eins davon, auf das ich mich besonders freue :)
DerDallmann 12.03.21, 07:06 Uhr
Ich habs nochmal eingegeben. Ist alles mit drin, 15°P inkl. Honig. Alkohol passt auch.
DerDallmann 11.03.21, 19:28 Uhr
In den 15P ist, soweit ich mich erinnere, der Honig mit drin, der Alkohol passt zur Stammwürze und dem VG. Habs aber nicht kontrolliert. Gib die Schüttung doch mal ein,inkl. Honig
JanB 11.03.21, 15:22 Uhr
Hallo, vielleicht ne blöde Frage aber bevor ich was falsch verstehe: Die angegebene Stammwürze beinhaltet den Honig ja noch nicht. Wie sieht es mit dem Alkoholgehalt aus? Ist darin der Honig enthalten?
DerDallmann 06.05.20, 06:41 Uhr
Ich coldcrashe jedes Bier gleich, immer bei 2-3°C (tiefer komme ich nicht) für 3 Tage. Bei normalen HG-Zeiten braucht es keine neue Hefe für die NG.
Barney Gumble 01.05.20, 02:20 Uhr
Hi, klingt super das Rezept, habe auch vor Kurzem mein erstes Saison gebraut, aber viel weniger Stammwürze, nur ca 12 °P, könnte den Saisons Charakter nehmen oder? Frage zum Rezept: bei wie viel °C macht man am besten bei Saisonhefe den coldcrash oder hast Du danach wie ich neue Hefe in die Nachgärung gegeben? War das überhaupt Flaschengärung? VG Shlomo
DerDallmann 27.09.19, 06:57 Uhr
Die neue Ernte ist gerade unterwegs, ich braue das Bier demnächst zum 2. Mal. Ich kann es nur empfehlen, das Saison war eins meiner besten Biere.