Lecker lecker NEIPA

India Pale Ale (NEIPA)

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: flaschenpost am 11.03.2019

Stammwürze: 16.6% | Bittere: 45 IBU | Farbe: 9 EBC | Alkohol: 6.2 %

Mit intensiv fruchtigem Aroma. Eindrücke: Multivitaminsaft, Nimm2-Bonbons und Solero.

Brauwasser

Hauptguss:

17 ½ L

Nachguss:

13 L

Gesamt:

30 L

Schüttung

Pale Ale Malz:

2.76 kg (49.9%)

Spitzmalz:

830 g (15%)

Weizenmalz (hell):

830 g (15%)

Münchner Malz:

440 g (8%)

Haferflocken:

280 g (5.1%)

Haushaltszucker:

390 g (7.1%)

Gesamt:

5.53 kg

Maischplan:

Einmaischen:

55 °C

1.Rast:

67 °C für 60 min

Abmaischen:

78 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

60 min

Citra:

40 g % α-Säure Whirlpool

Galaxy:

40 g % α-Säure Whirlpool

Mosaic:

40 g % α-Säure Whirlpool

Zythos:

40 g % α-Säure Whirlpool

Hefenahrung:

2 g für 10 min mitkochen

Gärung und Reifung:

Hefe:

Yeast Bay - Vermont Ale oder Imperial Yeast A04 oder A38

Stopfhopfen:

30 g pro Sorte: Citra, Galaxy, Mosaic, Zythos

30 g pro Sorte: Citra, Galaxy, Mosaic, Zythos

Gärtemperatur:

17-20 °C

Endvergärungsgrad:

71.1%

Karbonisierung:

5 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Dieses New England IPA Rezept ist das Ergebnis von viel Recherche zu diesem Bierstil, die hier einsehbar ist:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=17503&p=275111&hilit=wie+braut+man+neipa#p273471

Wichtige Hinweise zu diesem Rezept:
Pale Ale Malz und Münchner Malz sind für den Grundeindruck des Malzes, das Weizenmalz, Spitzmalz und die Haferflocken sollen ein weiches Mundgefühl erzeugen. Der Zucker soll für ein etwas trockeneres Bier sorgen, aber das ist letztlich Geschmackssache.

Während des Kochens wird kein Hopfen beigegeben. Die erste Hopfengabe erfolgt direkt nach dem Kochen im Whirlpool. Dazu wird sofort nach Kochende der Hopfen beigegeben, der Whirlpool angedreht und 15 Minuten gewartet bevor auf Anstelltemperatur (17°C) gekühlt wird.
Am besten dann einen gesunden, aktiven Starter der Hefe beigeben. Im frühen Hochkräusenstadium (bei mir ein Tag nach dem Anstellen!) wird die erste Charge Stopfhopfen gegeben, die zweite vier Tage später. Etwa 3 Tage später (sofern dann die Gärung durch ist) umschlauchen beziehungsweise abfüllen. [Trotz der großen Hopfenmenge konnte ich zu keinem Zeitpunkt Hop Burn feststellen]

Dabei ist es für diesen Bierstil extrem wichtig auf sauerstoffarmes Arbeiten im Kaltbereich zu achten.

Hauptguss/Nachgussmengen sind vom Grainfather. Für andere Systeme bitte selbst berechnen.

Außerdem hatte das Wasser folgende Werte: Calcium 121ppm; Sodium 17ppm; Chlorid 146ppm; Magnesium 8ppm; Sulfat 75ppm; Bicarbonate 112. Insbesondere das Sulfat / Chlorid Verhältnis ist hier für das passende Mundgefühl von Bedeutung. Anschließend noch Maische PH auf 5,3 mit Milchsäure eingestellt.

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

Braufex 12.08.22, 21:32 Uhr
Mein erstes selbstgebrautes NEIPA :-) Herzlichen Dank an Alex (alias chaos-black, alias flaschenpost) für Deine super Recherche und den Post "Wie braut man eigentlich ein NEIPA?" im Hobbybrauerforum. Durch diesen Post und Dein Rezept "Lecker lecker NEIPA" hab ich mich endlich mal an diesen Stil getraut. Grundlage war dieses Rezept, allerdings ohne Zucker und, da erhebliche Bestände vorhanden waren, mit anderen Hopfensorten (Cascade/Simcoe/Elixier/Amarillo). Insgesamt 405g auf 17l Anstellwürze. Ohne Hopburn :-) Was seltsam ist, das ich bei der LalBrew Verdant IPA einen Vergärungsgrad von 83% (16,2°P / sRestextrakt 2,8%w/w; Einmaischtemperatur 55°C und dann 60min @67°C) erreicht habe. Ist dadurch relativ trocken, wollte es eigentlich süßer. Aber je öfter ich es trinke, umso besser gefällt es mir genau so ... :-) Meine Frau ist begeistert und ich frag mich, wie die Hopfenbauern das schaffen, soviel Grapefruit in den Hopfen zu packen ... Gruß Erwin
Zuletzt geändert: 12.08.22, 21:35 Uhr
geno 06.05.21, 10:43 Uhr
Danke Alex für die Antwort. Man merkt, dass du dich mit dem Thema Stopfhopfen schon ein paarmal auseinandergesetzt hast:) Ich verwende die Plastikfässer von Speidel und kann ein Sauerstoffeintrag nicht vermeiden.. Das ist das Gute, wenn das Bier gut schmeckt, kann man davon träumen, dass es noch besser schmecken könnte. LG Adrien
Flaschenpost 01.05.21, 18:16 Uhr
Hallo Adrien, ich denke, wenn man die Möglichkeit hat, ohne Sauerstoffeintrag den Hopfen zu entfernen (z.B. übern den Totalauslauf an einem ZKG), dann würde ich den entfernen. Ob das herausziehen der Spezialsocke nicht bemerkbaren Sauerstoff einträgt, weiß ich aber nicht. Der Sinn der doppelten Hopfung ist der, dass die Hefe Teile der aromatischen Hopfeninhaltsstoffe transformiert. Das passiert verstärkt, wenn die Hefe noch sehr aktiv ist (dafür ist das frühe Stopfen bei Gärbeginn da). Beim zweiten Stopfen werden diese Aromastoffe eben nicht in dem Maße transformiert. Durch das Stopfen zu beiden Zeitpunkten erhält man sowohl die transformierten als auch die nicht transformierten Aromastoffe. Der Grund, warum man den Stopfhopfen entfernt ist, dass mit der Zeit mehr und mehr grasige Aromen aus dem Pflanzenmaterial ausgelaugt werden. Den Hopfen für drei Tage in Kontakt zu lassen klingt für mich erstmal pauschal nach einer guten Dauer. Beste Grüße, Alex
Zuletzt geändert: 01.05.21, 18:17 Uhr
geno 30.04.21, 10:23 Uhr
Hallo Flaschenpost und danke fürs Mitteilen. Ich habe es vor 2 Tagen gebraut und heute die erste Stopfhopfung gemacht. In 3 Tagen werde ich die 2te Stopfhopfung machen und frage mich ob ich dann die erste Stopfhopfung rausziehen sollte? Ich habe die Pellets in 2 Socken reingetan (die spezialen Socken!) Du hast geschrieben, dass du alle Hopfen bis zum Abfüllen reinlässt. Aber dann frage ich mich, warum ist das gut 2 mal zu stopfhofen, statt nur einmal. Schöne Grüße Adrien
Zuletzt geändert: 30.04.21, 10:24 Uhr
Flaschenpost 04.08.19, 19:06 Uhr
Gern geschehen! Danke dir, dass du dich auch mit deinem Ergebnis zurückgemeldet hast :) Sieht lecker aus!
Lautrer Bier 04.08.19, 17:17 Uhr
So, das Bier ist fertig und schmeckt wirklich genau so, wie ich mir das gewünscht hatte. Citra, Galaxy und Mosaic kannte ich in der Kombination schon, den Zythos konnte ich nicht explizit identifizieren. 45 IBU kommen meines Erachtens hin. Sehr sehr lecker! Flaschenpost, du hast in deinem letzten Post absolut Recht behalten, so richtig Orangensaft ist das NEIPA nicht geworden, eher so leicht trüb. Daran muss ich definitiv noch arbeiten! Wahrscheinlich bin ich nur zu doof, um im Kommentar ein Bild zu posten, deshalb habe ich es hier hochgeladen: http://www.lautrer-bier.de/NEIPA.png Danke für dieses tolle Rezept!
Flaschenpost 09.07.19, 22:02 Uhr
Ich glaube die US-05 führt die Hopfenbestandteile leider nicht durch die Biotransformation auf die ich es mit der Vermont Ale abgesehen hatte. Wird sicher trotzdem lecker, könnte aber dann etwas an "juicy" einbüßen.
Lautrer Bier 08.07.19, 16:16 Uhr
So, ich braue gerade 1:1 nach Rezept, lediglich bei der Hefe verwende ich die US-05. In vier Wochen kann ich dann hoffentlich berichten.
Flaschenpost 25.06.19, 19:08 Uhr
Direkt nach dem Kühlen und vor der Hefegabe umschlauchen mit ordentlich Sauerstoffeintrag ist kein Problem, da freut sich die Hefe drüber!
Shoese 25.06.19, 13:30 Uhr
Vielen Dank für die Infos, und sorry für die vielen Rechtschreibfehler im letzten Post ... die mir erst jetzt auffallen ;) Ich werde es dann auch mal so probieren, dass ich in der Pfanne runterkühle. Das geht definitiv schneller. Das Problem ist dann halt nur - und das wollte ich eigentlich vermeiden - dass ich dann im Kaltbereich umschlauchen muss, und da solte man dann sehr sauerstoffarm arbeiten ... Ich berichte wie es geworden ist. Vielen Dank nochmals.
Flaschenpost 20.06.19, 17:33 Uhr
Ja, wenn das echt so lang bei dir mit dem Herunterkühlen dauert, dann bist du vielleicht wirklich bei 100IBU :D. Bei mir dauert es maximal 5 Minuten bis ich dann nach der Viertelstunde Whirlpool unter 80°C bin. In der Pfanne kühlen ist hier dann wirklich zu empfehlen. Falls du Bedenken hast, dass das zu lange dauern könnte, kannst du ja auch erstmal auf 90°C kühlen, dann den Hopfen geben, und dann nach der Viertelstunde weiterkühlen. Beste Grüße
Shoese 20.06.19, 15:37 Uhr
Hi Alex, Vielen Dank für die schnelle Antwort :) In dem Fall vertraue ich und haue 120gr Hopfen bei 0 min rein. Ich bin gespannt. Hast du dann nach 15 min, aber ziemlich schnell runtergekühlt? Normalerweise derehe ich den Whirlppol an und schlauche nach 15-20 min um. Dann ist die würze aber weiterhin sehr heiss und erst nach umschlaufen wird runtergekühlt. Bis dahin sind dann sicher 30-40 min vergangen bis die Würze unter 80° ist. Da denke ich wird es dann schon recht bitter werden. Also würde ich da gleich in der Kochpfanne mit der Kühlspirale runterkühlen um die Nachisomeriesierung nicht zu lange zu haben. Wie hast du das gemacht?
Flaschenpost 19.06.19, 14:57 Uhr
Hallo Schoese, ich stopfe generell lose, das trägt meiner Erfahrung nach deutlich mehr Aroma ein. Gleichzeitig wollte ich das Bier nicht zwischendrin umdrücken. Daher bleibt der Hopfen die ganze Zeit drin. Ich habe aber bei meiner Dauer auch noch keinen Eindruck von grüner Grasigkeit oder so bekommen, wie man es bei zu langem Stopfen erwartet. Den Wert von 45 IBU hat mir Beersmith dabei ausgerechnet. Tatsächlich hat es aber mehr nach 30IBU geschmeckt (auch wenn man das ja immer im Gesamtkontext der vorhandenen Geschmackseindrücke sehen muss). Für dieses Bier passt das so insgesamt, für mich persönlich ist es aber am unteren Ende der IPA-Bittere und von 100IBU ganz sicher Meilen weit entfernt - reduzieren würde ich die Bittere auf keinen Fall. Die schmeckt man jetzt im Gesamtbild eher wie in einem Veltins oder so. Wenn das mehr ist als du haben möchtest klingt dein Vorschlag zumindest in der Theorie sinnvoll, probiert habe ich so einen gestaffelten Whirlpool aber noch nicht. Cheers! Alex
Shoese 19.06.19, 12:25 Uhr
Nun nochmal eine Frage :) Wie hast du den Wert von 45IBU ermittelt? Bei insgesamt 120gr Hopfen in den Whirpool und einer Nachisomerisierung von 15 min errechnet mit der KBH einen bittern 100IBU Wert. Ich möchte das Bier grundsätzlich wie für ein NEIPA typisch nicht sehr bitter brauen. Wie est es bei dir gesschmacklich rausgekommen? Alternativ überlege ich mir folgendes: - 70gr (17,5g pro Sorte) nach Kochende und 15 min warten - runterkühlen auf 80°C - Restliche 50gr geben und whirlpool andrehen - nach weitern 15 minuten ablassen Was hältst du davon, sollte dann noch mehr Aroma geben und weniger bittere. Gruss Stephan
Shoese 19.06.19, 10:55 Uhr
Hallo, vielen Dank für das Einstellen dieses Rezeptes und vorallem den tollen Beitrag zu deiner Recherche. Ich habe vor das Bier dieses oder nächstes Wochenende nachzubrauen. Eine Frage zum Stopfhopfen, entnimmst du den nach gewisser Zeit (habe mir mal von einem Braumeister sagen lassen, mehr als 2 Tage Stopfen bringt nix) oder lässt du den Hopfen bis zum abfüllen drin?
Flaschenpost 22.03.19, 16:08 Uhr
Hallo, freut mich dass du es nachbrauen möchtest. Schreib dann gern auch wie es geworden ist :) Der Zucker ist ganz normaler Haushaltszucker. Beste Grüße, Alex
Lautrer Bier 22.03.19, 15:42 Uhr
Das Rezept ist ja nun schon ein paar Tage eingestellt, vielen Dank hierfür und auch für den Link zum Hobbybrauerforum. Ich hatte zwar schon ein NEIPA gebraut (http://www.lautrer-bier.de/columbus-circle), das geschmacklich sehr nahe an meine Vorbilder der New Yorker Brauereien herankam, jedoch bei weitem noch nicht die Orangensaft-Trübung aufwies. Ich werde dein Rezept wahrscheinlich bis auf die Hefe 1:1 nachbrauen, allerdings ist dies in meinem Brauplan leider erst wieder im Spätsommer möglich. Eine Frage hätte ich noch: Nimmst du in der Schüttung normalen Haushaltszucker, Traubenzucker oder braunen Rohrzucker? Letzteren kann ich mir jetzt beim hellen NEIPA jetzt nicht so gut vorstellen. Danke für deine Antwort.