Sahti

Sahti

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: haefner am 10.02.2020

Stammwürze: 23% | Bittere: 1 IBU | Farbe: 42 EBC | Alkohol: 9.5 %

Geschmack nach Bananenbrot, leicht sauer, kein Schaum und dickflüssig. Echter finnischer Sahti eben.

Brauwasser

Hauptguss:

9 ¾ L

Nachguss:

5 L

Gesamt:

15 L

Schüttung

Pilsener Malz:

3.15 kg (70%)

Münchner Malz:

1.08 kg (24%)

CaraMünch II:

0.27 kg (6%)

Gesamt:

4.5 kg

Maischplan:

Einmaischen:

67 °C

1.Rast:

60 °C für 45 min

2.Rast:

70 °C für 45 min

3.Rast:

83 °C für 15 min

Abmaischen:

83 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

60 min

Gärung und Reifung:

Hefe:

Backhefe

Gärtemperatur:

18°C Siehe Text °C

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Das "Bier" lebt von der Backhefe. Am besten ist natürlich eine echte finnische Backhefe, habe mit unserer deutschen aber auch schon sehr gute und authentische Ergebnisse gehabt. Traditionellerweise kommt hier Wacholder zum Einsatz. Die besten Sahtis die ich kenne und auch bei den vorderen Plätzen der Sahtimeisterschaften (sic!)hatten allerdings keinen Wacholder drin, daher habe ich auf diesen verzichtet.

Wichtig #1: Es wird gegen Mitte/Ende der Vergärung schon kühl gestellt, also die Gärung verlangsamt. Man kann (und tut das in Finnland) hier schon gut was davon trinken. Sahti sollte frisch getrunken werden, also nicht unbedingt ewig lagern.

Wichtig #2: Am besten in einem Gefäß (Üblicherweise Kanister) vergären lassen, das entbehrlich ist. Backhefe enthält Lactos und ihr könnt euch unter Umständen etwas damit kontaminieren.


Sahti ist wohl eines der ältesten alkoholischen Getränke und eine echte finnische Spezialität, ein Ur-Bier. Auch in Finnland nur noch selten zu finden, vorallem traditionell und handgemacht. In Finnland wird es oft zur Sommersonnenwende gereicht und wird hier gern in der Sauna getrunken.

Sahti schmeckt leicht sauer (Lactos der Backhefe), sehr bananig und brotig. Da man gegen Ende der Gärung schon trinkt mit einer sehr minimalen Karbonisation. Sahti ist dickflüssig und extrem stark im Geschmack. Ich bin ein großer Fan davon - ist aber nicht jedermanns Sache.

Das Rezept basiert größtenteils auf das von dieser Seite. Hier hat es auch einige Informationen mehr: https://www.brewingnordic.com/farmhouse-ales/

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

Dukeboris 18.06.21, 15:21 Uhr
Habe das Bier Anfang des Jahres nachgebraut. Zur Säuerung habe ich Weizensauerteig genommen und als Hefe Bio Backhefe. Das Ergebnis ist so wie beschrieben. Das Bier ist mir allerdings mit 10,0% ein wenig zu stark. Ich habe "nur" 10 Liter gemacht, da weniger nicht geht mit meinem Equipment. Bin echt zufrieden mit dem Rezept, auch wenn es kein Bier für jeden Tag ist. Habe es entgegen der Empfehlung in einem normalen Gärbottich gemacht und dann ohne Karbonisierung auf Flaschen gezogen. Auch nach mehreren Monaten ein guter Geschmack. Ist also nicht nur zum sofortigen Genuss! Sehr spezielles Bier, aber auch was Besonderes. Deshalb eine klare Empfehlung!
Zuletzt geändert: 18.06.21, 15:22 Uhr
haefner 11.02.20, 17:20 Uhr
Servus, habe den Text oben noch ergänzt und eine Quelle hinzufgefügt (Rezept ist mehr oder weniger von dort und ein wenig verändert). Dort steht das mit den Lactos. Ich habe auch schon einige Sahtis gehabt, die recht sauer waren. Das wird schon stimmen.
Zuletzt geändert: 11.02.20, 17:20 Uhr
DerDallmann 11.02.20, 15:51 Uhr
Lactos aus der Backhefe? Das wäre mir aber neu. Stimmt das?