It's a girl!

Frucht-, Gewürz- und Kräuterbiere

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: London Rain am 24.06.2018

Stammwürze: 12.5% | Bittere: 12 IBU | Farbe: 16 EBC | Alkohol: 5.3 %

Mädchenbier mit Weizen und Himbeeren. Tolle Farbe und ein herrlicher Durstlöscher für den Sommer.

Brauwasser

Hauptguss:

17 L

Nachguss:

12 ½ L

Gesamt:

30 L

Schüttung

Pilsener:

2.3 kg (50%)

Weizenmalz hell:

2.3 kg (50%)

Gesamt:

4.6 kg

Maischplan:

Einmaischen:

72 °C

1.Rast:

67 °C für 60 min

Abmaischen:

78 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

90 min

Challenger:

15 g % α-Säure 90 min

Irish Moos:

2 g für 5 min mitkochen

Gärung und Reifung:

Hefe:

Fermentis SAFALE K-97

Zusätzlich in die Gärung / Nachgärung:

2500 g TK-Himbeeren

Gärtemperatur:

20 °C

Endvergärungsgrad:

73.2%

Karbonisierung:

7.5 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Nach anderthalb Jahren mein bisher gelungenster Sud. Ich hatte nach einem Himbeerweizen oder American Wheat mit Himbeeren gesucht, aber wollte dass die Frucht und nicht Hefe- oder Hopfenaromen im Vordergrund stehen. Dabei bin ich auf die Empfehlung für die K-97 gestoßen und die passte fantastisch. Fermentis empfiehlt dafür etwas kühlere Gärtemperaturen (15-20°C). Bei mir stand es, bei relativ kühlen Tagen für die Jahreszeit, bei etwa 18°C an der offenen Balkontür.

Der Zucker der Früchte vergärt ja vollständig und so könnte man befürchten, dass es relativ sauer wird. Das ist aber nicht der Fall. Es ist weder süß und himbeersirupig, noch ein saures Bier, sondern schön ausgewogen und eine feine sommerliche Erfrischung.

Die Restalkalität war bei 3,6°dH. Ich würde sie nächstes mal per Milchsäure auf 0°dH anpassen, um die Fruchtigkeit noch ein wenig durch die Säure zu unterstützen.

Der Hopfen ist eigentlich sekundär. Challenger hatte ich noch da.

Die Himbeeren kommen tiefgekühlt nach der Hauptgärung in den Gäreimer, so wie man auch hopfenstopfen würde (120 g/l). Die Gärung springt dann noch mal für einige Tage an, aber da nicht viel Zucker hinzukommt passiert da nicht mehr viel im Gärspund. Ich habe sie für 7 Tage drin gelassen, dann umgeschlaucht, Cold Crash, abgefüllt.

Der Alkoholgehalt des Bieres müsste durch die Himbeeren, so über den Daumen gepeilt, von 4,9% auf 5,3% ansteigen. Dazu kommt ggf. noch der Alkoholgehalt aus der Karbonisierung per Zucker.

Die höhere Karbonisierung passt prima. Wir haben es bei Familienfeiern anstatt von Sekt aus Sektflöten genossen. Beim Karbonisieren mit der Zuckerdosierhilfe passte genau die nächstgrößere Größe.

Der angegebene Farbwert ist natürlich der berechnete aus dem Malz und ohne die Zufärbung durch die Himbeeren.

Wenn es jemand nachbraut, würde ich mich über Feedback freuen! Jetzt (im Juli) ist genau die passende Zeit. Meins ist jetzt fast ein Jahr alt und immer noch echt lecker - und inzwischen kristallklar. Erstmals probiert hab ich es etwa vier Wochen nach Braudatum, inkl. der Nachgärung. Da war es schon lecker!

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

funnydani 09.07.22, 11:28 Uhr
Klasse Rezept. Ich habe meinen 20l Sud in 4 Gärbehälter à 5l aufgeteilt. 1x Himbeere 1x Sauerkirsche 1x Erdbeere 1x Mango Die Geschmacks-Rangliste entspricht der obigen Aufstellung. Himbeere ist mit Abstand das Beste und das werde ich demnächst wieder brauen.
Zuletzt geändert: 09.07.22, 11:29 Uhr
Thorsten68 03.06.22, 22:02 Uhr
Danke für das klasse Rezept. Interessantes Ergebnis, das den ein oder anderen Nichtbiertrinker vielleicht positiv überrascht. Ich habe mich da recht früh in meiner Brauerkarriere rangetraut und wurde belohnt: Das Bier hat einen überwältigenden Himbeerduft, eine klasse rote Farbe und einen schönen Schaum. Wie von vielen beschrieben, geht der Geschmack fast gar nicht als Bier durch, weil die Hopfenbittere nur ganz dezent erscheint und auch wenig Süße/Malzigkeit durchkommt. Eher ein trockenes erfrischendes Getränk, schon fast sektartig. Da ich noch mit meiner Anlage und den Mengen kämpfe, habe ich viel zu wenig Ausschlag gehabt - dafür eine Stammwürze von 16,5. Verdünnt habe ich nicht, so wurde dann auch der Alkoholgehalt fast einem Sekt entsprechend. Der Weizenanteil in der Maische war wohl zu fein geschrotet- da hat das Läutern schon fast eine Katastrophe geendet. Ich habe dann etwas "nachgeholfen" und die starke Trübung blieb dann gemeinsam mit den Himbeeren zum Glück im Gäreimer zurück. Auch ohne Cold Crash. Vergoren hat es bei mir fast durchgehend mit 20 Grad, sowohl die Hauptgärung (7 Tage) als auch die Flaschengärung (bisher 12 Tage). Mit 3,5 bar bei 20 Grad kommt das jetzt fast genau an den Sollwert von 7,5 Gramm CO2 pro Liter. Die Karbonisierung passt auch sehr gut. Heute nach 24 Tagen die erste Flasche probiert. Die stand bisher bei 20 Grad zur Nachgärung und hatte nur einen Tag Kühlung. Prima Ergebnis und ich bin gespannt wie es sich noch entwickelt.
Zuletzt geändert: 03.06.22, 22:13 Uhr
hubschu 02.06.22, 16:24 Uhr
Ich habe dieses Rezept im Sommer 2020 gebraut, gemäss meinem Protokol so wie beschrieben.Nur habe ich den Sud aufgeteilt und jeweils mit Himmberen und Brommbeeren vergärt.Das Bier habe ich demensprechend benammt; Himmbär und Brommbär Eigentlich war der Sud für meine Frauen im Haushalt, diese haben es jedoch nicht so gut gefunden, schade daher musste ich diese selber trinken.....das Himmbär war sehr speziell und hat gemundet, dass Brommbär war leider ein wenig Sauer geworden. Sauer mag ich nicht so darum Flaschen im Keller gelagert, nach einem Jahr die Kiste mit dem Himmbär wieder gefunden, mal probieren......mann war das lecker, das saure war verflogen. Es lohnt sich, nicht direkt etwas in den Gulli zu schütten, lass es im Keller vergessen und probier es nach einem Jahr oder mehr nochmals, dass ist mein neuer Vorsatz. Gruss Hubschu
Zuletzt geändert: 02.06.22, 16:25 Uhr
maweb_ 30.05.22, 22:29 Uhr
Habe vor circa einer Stunde die gefrorenen Himbeeren hinzugegeben, nachdem mein Restextrakt sich 3 Tage nicht verändert hatte. Und es fängt jetzt schon an erneut aus dem Gärspund zu blubbern - faszinierend! Der Geruch und auch Geschmack bei der Probenentnahme war bis jetzt sehr gut. Ein Weizenbier eben. Morgen werde ich erneut Restextrakt nehmen um zu sehen wie viel Zucker durch die Himbeeren dazu gekommen ist. Bin wirklich sehr gespannt!
public@alex-koenen.de 14.05.21, 14:05 Uhr
Ich habe es mit Heidelbeeren gebraut um einem belgischen Fruchtbier aus Lüttich näher zu kommen. Dabei habe ich etwas wenige stark karbonisiert. Außerdem habe ich mit etwas Sauermalz die Restalkalität reduziert. Brautstrauß war der 28.2. abgefüllt habe ich am 6.3. Jetzt ist es perfekt, nur leider sind meine Bestände schon wieder arg dezimiert ... Die K-97 war die richtige Wahl!
LukiDe 03.01.21, 19:10 Uhr
Wurde nachgebraut und nach 10 Wochen Lagerung wirklich perfekt. Säure ist keine mehr vorhanden und es schmeckt wirklich süßlich , süffig und gut. Kommt einem Himbeersekt sehr sehr nahe mit einer höheren Karbonisierung.
Tarkus 08.10.20, 16:44 Uhr
Ich habe das Bier nun schon zwei mal gebraut und bin davon begeistert! Ich lasse es sehr lange reifen, damit die Säure verfliegt, dann ist es ein richtiger Kracher!
Helmi 04.07.20, 19:50 Uhr
Ein interessantes bier, ich habe es nachgebraut,fruchtiger himbeergeschmack, ich denke ein Bier für Frauen die eigentlich kein Bier mögen, für mich fehlt der biergeschmack, es würde als ein super Sekt durchgehen! Leichte Säure aber nicht störend, halt wie ein Sekt! Ich bin auf 5% alc gekommen,nach der Flaschengärung!
Zuletzt geändert: 04.07.20, 19:53 Uhr
tobiasd 28.03.20, 17:14 Uhr
Einfach ein super Bier. Ist bei allen gut angekommen. Die Farbe war Toll. Habe erst zuviel Süße befürchtet als ich vor der Flaschengärung mal probiert hatte, aber das war nur die Speisegabe die süß war. Das fertige Bier hat ein feines Himbeeraroma und eine leichte Säure. Top Rezept :-9
Seebrauer 24.11.19, 17:20 Uhr
Habe das Rezept diesen Sommer meiner Frau zum Geburtstag gebraut. Sie ist eigentlich keine Biertrinkerin, aber war begeistert! Ein paar Testern war es zu sauer, vermutlich haben sie wegen Farbe und Geruch etwas süßeres erwartet. Die meisten Mittrinker waren aber begeistert, so wie ich auch. Frisch und fruchtig, aber nicht süß, tolle Farbe, perfekt für den Sommer. Die hohe Karbonisierung passt gut dazu. Am besten in Sekt- oder Weißweingläsern servieren. Ein paar Restflaschen, die 4-5 Monate gelagert waren, schmecken fast noch besser, die Säure dominiert nicht mehr so und das ganze wird noch etwas runder. Wird auf jeden Fall im nächsten Sommer wieder gebraut, dann vielleicht noch einen Monat früher. Danke an London Rain für das Rezept!
London Rain 18.11.19, 12:33 Uhr
@Janox0815: Und, wie ist es geworden? Vermutlich noch etwas herber? @Malzknecht: Wow! Vielen Dank für den tollen Artikel und das ausführliche Feedback! Ich hab das ja umgeschlaucht vorm Abfüllen, so steht es ja auch oben, und dabei durch einen Monofilamentfilter laufen lassen. Könnte ich vielleicht noch mal ergänzen. Wenn man das sehr hoch vergärt, kann ich mir schon vorstellen, dass das Bier dann ziemlich säuerlich wird. Aber gut, dass du es trotzdem mochtest. Für Thermometer bin ich ja ein Fan der Thermapens. Gibt es immer mal wieder in Auslauffarben bei Amazon für <60 Euro direkt vom Hersteller ETI. Die Nudelsiebidee ist schön! Ich hab jetzt beim zweiten Nachbrauen des Bieres die Himbeeren in einem ausgekochten Wäschenetz gestopft. Das hat auch gut funktioniert. Hält dann auch die Schmocke beim Umschlauchen zurück.
Malzknecht 17.11.19, 15:06 Uhr
Moin zusammen, ich habe dieses Fruchtbier auch im Sommer gebraut und bin nun endlich dazu gekommen, den Bericht zu schreiben. Wie immer gibt's auf meinem Blog eine ausführliche Dokumentation. Dieses Mal ist bei mir aber einiges schief gegangen, sodass sogar ein zweiter Anlauf benötigt wurde. (Hatte aber nichts mit dem Rezept zu tun). Beim Abfüllen hatte ich Probleme mit kleinen Himbeerstücken, die durch den Bierheber angesaugt wurden. Diese haben mir das Abfüllröhrchen verstopft und für eine Sauerei gesorgt. Es wäre wahrscheinlich besser, das Bier vor dem Abfüllen zu filtrieren?! Wie auch immer. Ich finde meine Version dieses Rezepts außergewöhnlich, aber dennoch recht lecker! Tipps und die Doku meines Chaos-Suds findet ihr hier: https://malzknecht.de/rezeptbewertung/fruchtbier-its-a-girl/ Viel Erfolg und gut Sud Malzknecht
Janox0815 16.09.19, 20:40 Uhr
Werde das Rezept mal nachbrauen. Werde aber statt Himbeeren, Brombeeren nehmen. Werde berichten.
London Rain 15.06.19, 12:20 Uhr
Eher nicht, würde ich vermuten. Sauer war meins wirklich nicht. Ausgewogen. Säure kann auch ein Hinweis auf eine Infektion sein. Was für einen scheinbaren Endvergärungsgrad hast du mit der US05 denn nach der Hauptgärung und vor Fruchtgabe erreicht? Wenn der deutlich höher als der im Rezept angegebene ausgefallen ist, kann das natürlich die Säure-Süße-Balance verschieben, weil die Fruchtsäure durch weniger Restsüße abgepuffert wird.
Biermanufaktur Kluth 15.06.19, 11:47 Uhr
Habe das Rezept nachgebraut, als hefe habe ich die UIs-05 genommen (hatte ich gerade noch da) nachdem ich heute in flaschen abgefüllt habe und das jungbier probiert habe musste ich feststellen das es recht sauer geworden ist. legt sich das mit der zeit?
Danner77 11.06.19, 10:10 Uhr
So, wird jetzt nochmal gebraut für eine Hochzeit, bin mal gespannt, wie es bei den Franken ankommt...;)
wfronius 07.06.19, 21:58 Uhr
Sehr geniales Rezept, vielen Dank! Angenehm fruchtig, ohne süß zu sein - dadurch erfrischend und nicht pappig. Das Rezept kommt auf die Liste zum Wiederbrauen!
SchlauBier 24.03.19, 17:26 Uhr
Ich habe dieses Bier letztes Jahr in meinem kleinen Besserbrauer-Set nachgebraut, so als Test für etwas größere Mengen. Was soll ich sagen: Es ist einfach MEGA lecker. Ich habe Es mit Perle gehopft und als Hefe kam die Safale S-04 zu Einsatz. Die finde ich sehr fruchtig und hier absolut passend. Das Ergebnis ist der Hammer! Echt Rosafarbenes Bier mit richtig intensiven Himbeergeschmack. Mein Bier hat den Namen "Raspy WHEAT" bekommen! Dazu gab es logischerweise eine Abfüllung in transparente Flaschen. Danke für dieses mega Rezept. Im April wird dann die große Sudpfanne damit bestückt. Passend für den Sommer.
London Rain 29.11.18, 21:21 Uhr
Vielen Dank für das tolle Feedback. Freut mich sehr, dass es schmeckt. Ich hab in der Beschreibung noch mal einen Absatz zu Süße/Säure ergänzt.
Danner77 14.11.18, 07:48 Uhr
Die Familie ist begeistert, Rückmeldung von Kollegen bis jetzt durchgehend gut und auch beim Brauerstammtisch war die Meinung fast komplett positiv (Biertrinker, die kategorisch Kräuter und Früchte ablehnen, erreiche ich damit natürlich nicht.) Ja, ich hab das Impressum nicht vergessen, Ehre, wem Ehre gebührt. Werde ich auf jeden Fall im Sommer nochmal brauen!!!
Danner77 20.10.18, 15:54 Uhr
Ich hatte mit etwas Süsse gerechnet, aber das ist gut so, sehr erfrischend und fruchtig. Wollte nur sichergehen, daß das auch so sein soll, ist ja erst mein vierter Sud...
London Rain 19.10.18, 18:11 Uhr
Klingt doch ganz gut, oder hattest du dir was anderes vorgestellt? Ich kenn jetzt Himbeerweisse nur mit quietschesüßem Sirup. So ist's ja nicht, fand ich. Aber sehr himbeerig und erfrischend passt auf jeden Fall.
Danner77 19.10.18, 15:30 Uhr
Heute probiert nach zehn Tagen Reifung, Farbe stimmt,sehr fruchtiges Aroma, keine Restsüsse, insgesamt sehr erfrischend,laienhaft ausgedrückt erinnert mich der Geschmack an Himbeerweisse, das soll so sein, oder?
Danner77 18.09.18, 18:36 Uhr
Heute eingebraut, freue mich auf ein Bier, das man nicht kaufen kann.
Gundrabur 14.09.18, 13:18 Uhr
Aaah, super. Vielen Dank. Dann werde ich das genau so machen. Freue mich jetzt schon. Meine Freundin hat schon Anspruch auf mindestens die Hälfte der Flaschen angemeldet. :) Ich berichte dann wieder nach dem Verkosten.
London Rain 14.09.18, 12:31 Uhr
Wie schön! Die Beeren hab ich gefroren zugegeben. Die tauen dann ja im Gäreimer auf und so ist das Risiko geringer, dass sich vorher noch ne Fruchtfliege draufsetzt. Beutel und Schere hab ich vorher einmal mit Isopropanol abgesprüht, wie ich das auch bei Trockenhefebeuteln mache. Tim
Gundrabur 14.09.18, 12:05 Uhr
Wird dieses Wochenende gebraut. Sind die Himbeeren nach der Hauptgärung grad gefroren in den Gäreimer gekommen, oder hast du sie erst auftauen lassen?
London Rain 09.07.18, 20:21 Uhr
Ich denke ich habe einen Monat nach dem Brauen die ersten Flaschen probiert, inkl. Flaschengärung.
Marian 09.07.18, 20:11 Uhr
Klingt spannend, wie lange Lagern?
London Rain 07.07.18, 16:32 Uhr
Find ich toll! Ich bin gespannt auf deine Rückmeldung!
MaleAle 06.07.18, 05:30 Uhr
Vielen Dank für das einstellen dieses Rezeptes. Werde ich doch gleich mal austesten nächste Woche und dann berichten!