TAG TEAM IPA

India Pale Ale (NEIPA)

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: sudlachs am 18.03.2019

Stammwürze: 14.5% | Bittere: 35 IBU | Farbe: 11 EBC | Alkohol: 6 %

Frisches, fruchtig-exotisches NEIPA nach allerneuster Literatur. Schmeckt super!

Brauwasser

Hauptguss:

19 L

Nachguss:

11 L

Gesamt:

30 L

Schüttung

Pale Ale:

3500 g (70%)

Haferflocken:

750 g (15%)

Münchner Malz:

500 g (10%)

Weizenmalz:

250 g (5%)

Gesamt:

5 kg

Maischplan:

Einmaischen:

55 °C

1.Rast:

55 °C für 10 min

2.Rast:

68 °C für 60 min

Abmaischen:

78 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

60 min

Columbus (CTZ) (Vorderwürze):

2.5 g % α-Säure

Centennial oder Comet (DE/US):

70 g % α-Säure Whirlpool

Columbus (CTZ):

70 g % α-Säure Whirlpool

Gärung und Reifung:

Hefe:

Verdant IPA, WY1318, Conan, (Fermentis S-04, Voss/Hornindal/POG Kveik)

Stopfhopfen:

85 g Galaxy

85 g Sultana (Denali)

Gärtemperatur:

Oberes Ende °C

Endvergärungsgrad:

75%

Karbonisierung:

4.5 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Ein New England (India) Pale Ale (NEIPA) zeichnet sich durch eine relative geringe Hopfenbittere, ein samtig weiches Mundgefühl und intensiv fruchtigen Aromen aus.
Die meist mit dem Stil assoziierte "trübe Brühe" ist im Idealfall Folge der Verwendung proteinreicher Malze und sehr viel Hopfen. Das opake Antlitz ist lediglich ein "Nebeneffekt" und nichts, was geplant (zB durch Hefe(-bodensatz) oder Mehl) sein sollte.

IBU sind geschätzt. 5 Minuten Nachisomerierung (100->80°C), Whirlpoolgaben bei ca. 80 °C für 15-20 Minuten, danach wird (in ca. 15 min) auf Anstelltemperatur abgekühlt (ca. 30 min insgesamt). Wer es noch milder mag, kann die 60 min Gabe weglassen - durch den Whirlpool wird das Bier schon bitter genug.

Beim Erstellen des Rezeptes wurden neuste Erkenntnisse zu Hopfen aus der Populärliteratur, z.B. von Scott Janish, Michael Tonsmeire und Stan Hieronymous, verwendet.

Der Whirlpool mit Columbus und Centennial/Comet sorgt für reichlich Geraniol und Linalool in der Würze - bei einem überschaubaren Preis. Comet wäre die günstigere und dennoch ähnliche Alternative zu Centennial. Vom Columbus bleibt ein markanter, angenehmer Grundton, der den Gesamteindruck abrundet. Alternativ können Mosaic und/oder Simcoe im Whirlpool verwendet werden - verändert natürlich das Bier, jedoch keineswegs zum Schlechteren.

In Anwesenheit von Linalool wird Geraniol dann bei der Gärung zu Citronellol verstoffwechselt, welches einen großen Beitrag zum gesamten fruchtigen Aroma/Geschmack leistet.

Beim Stopfen bringt Galaxy zusätzlich mit seinem recht hohen Anteil an (sehr volatilem) 4MMP sehr exotische Noten mit. 4MMP-lastige Hopfen (Citra, Simcoe, Mosaic, Galaxy, Nelson etc. etc.) sind im Heißbereich etwas "verschenkt", da 4MMP sehr schnell aus der Würze verschwindet bei hohen Temperaturen. Mosaic und Simcoe, beispielsweise haben jedoch einige andere Aromastoffe, die in der Würze verbleiben (daher oben als Alternative angegeben).

Viel höher als 8 g/L bringen wohl keine großen Vorteile im Aroma (Studie mit Cascade Hopfen - andere Hopfen könnten sich anders verhalten), schmälern aber deinen Geldbeutel. (https://patspints.com/2019/01/16/the-surprising-science-of-dry-hopping-lessons-from-tom-shellhammer/)

Idealerweise wird dieses Bier mit einer London III Hefe (trocken: Lallemand Verdant IPA, flüssig: London Fog, A38 Juice, WY1318) oder der Conan vergoren. Habe neuerdings auch interessante Versionen mit diversen Kveiks vergoren (POG und Hornindal waren bislang meine Favoriten). Die S-04 empfehle ich nur, falls keine zuvor genannte Hefe verfügbar ist.

Ich stopfe bei noch aktiver Hefe, jedoch nachdem die stärkste Phase der Gärung beendet ist und lasse den Hopfen bis zum Ende der HG bei HG Temperatur, danach wird der Gäreimer auf ca. 12 °C gekühlt, um Diacetyl (VDK) und Übervergärung durch Hopfenenzyme in Grenzen zu halten. Ca. 5 Tage nach der Hopfengabe wird abgefüllt. In der Nachgärung werden der zugefügte Zucker und mögliche Zucker und Diacetyl vom Stopfen verstoffwechselt (http://scottjanish.com/a-case-for-short-and-cool-dry-hopping/ und https://beersmith.com/blog/2019/03/31/dry-hop-creep-over-carbonation-and-diacetyl-in-beer/ und https://coloradobeer.org/tech-safety-post/vdk-warm-dry-hops-a-love-story/). Daher meine Karbonisierung auf 4.5 g/L. Anschließend wird ein paar Tage gekühlt und dann getrunken :)

Denali drückt das ganze Aromenprofil in Richtung Ananas, wohingegen beim Galaxy eher Maracuja dominiert. Zusammen bilden die beiden Hopfen ein wunderbares TAG TEAM.

Wasserprofil:
Cl: 150
SO4: 100
Maische pH: 5,2-5,4

NEIPAs wird schnelle Oxidation - vor allem bei Flaschenabfüllung - nachgesagt. Ich hatte bislang gar keine Probleme damit.
Versucht die kalte Würze/das Jungbier so wenig wie möglich plätschern zu lassen. Lasst möglichst wenig Luft im Flaschenhals.

Ich denke zusätzlich, dass durch die Nachgärung einiges an Sauerstoff aus dem Jungbier gezogen wird und daher die Haltbarkeit relativ hoch ist. Wer mag, kann bei Abfüllung 0,3 g/20L Natrium-/Kaliumdisulfit hinzufügen - das sollte noch besser vor Oxidation schützen. Mache ich persönlich nicht (mehr).

Noch eine Anmerkung, da es ein paar Rückmeldung bzgl Hop burn gab:
1) Stellt sicher, dass keine Hopfenpartikel ins abgefüllte Bier kommen.
2) Stopfhopfen ehöht den pH-Wert im Allgemeinen und dies gibt den Eindruck einer höheren Bittere. Hier ein netter post darüber: http://scottjanish.com/a-look-at-ph-in-hoppy-beers/
Heißt: pH bei allen Stufen des Prozesses im Auge behalten. Evtl das Bier beim Abfüllen etwas nachsäuern auf pH 4,2-4,4 (laut obigem Artikel).

Probiert es aus, ihr werdet es nicht bereuen! Bitte gebt mir auch Feedback. :)

LG

EDIT: 5. April 2020 Rezeptanpassung:
- Pale Ale 72,5% -> 70%
- Haferflocken 12,5% -> 15%
- Neue Hefen

EDIT2: 13 September 2020 Rezeptanpassung
- Denali hat einen neuen Namen: Sultana
- 60 min Gabe halbiert (weniger bitter): 5g -> 2.5g
- Diverse Anmerkungen
- Stopfhopfen erhöht von 7 g/L auf 8.5 g/L

EDIT3: 30 Januar 2021
- Anmerkung pH-Wert

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

CaptainPunsch 31.03.23, 07:53 Uhr
@Tom41 Vorderwürzehopfung ist direkt nach dem Läutern, also vor dem eigentlichen Hopfenkochen. Dann 60min Kochen. Die anderen Hopfen gehen in den Whirlpool, also nach dem Hopfen kochen wenn die Würze auf 80° abgekühlt wurde(hauptsächlich Aroma, wenig Bittere).
Tom41 24.03.23, 00:48 Uhr
Hi, erstmal vielen Dank für das detaillierte Rezept. Ich hab erst vor kurzem mit dem Bier brauen angefangen und hätte ein Frage zu den Hopfengaben beim Kochen. Wann genau gebe ich die rein? Alle direkt am Anfang, wenn die Würze kocht, oder erst bei 80°C nach dem Kochen oder muss ich die aufteilen? Wurde bestimmt irgendwo erklärt, aber glaube mir fehlt ein bisschen Grundwissen/Fachbegriffe, um das genau zu verstehen. Vielen Dank schonmal für die Hilfe!
Zuletzt geändert: 24.03.23, 00:49 Uhr
Sudlachs 21.07.21, 11:32 Uhr
Hi Rakader, Ich stopfe sobald ca. 66% des EVG erreicht sind. Neuerdings gebe ich die Hälfte meines Stopfhopfens bei 66% hinzu und dann die andere Hälfte nach vollständiger Vergärung bei 12°C. Es gibt viele Hopfen mit hohem 4MMP, zB Citra, Simcoe, Eureka, Summit, Apollo, Topaz, Mosaic, Ekuanot, Galaxy, Nelson Sauvin. Hi Johannes, Hat das Bier denn trotz Hopburn gut geschmeckt?
Johannes 06.07.21, 08:03 Uhr
Sehr gutes Rezept und sehr gut Dokumentiert - vielen Dank dafür! Ich hatte tatsächlich Probleme mit dem HopBurn lag wahrscheinlich an den Hopfenpartikeln die mit in die Flasche kamen. Das nächste mal versuch ich mit Bierheber und Monofilament Filter im Gärfass zu arbeiten.
rakader 08.04.21, 17:42 Uhr
Hallo sudlachs, Du schreibst: "Ich stopfe bei noch aktiver Hefe, jedoch nachdem die stärkste Phase der Gärung beendet ist." Heißt das bei 2/3, also gegen Ende des 2. Tages? Insbesondere Deine Ausführungen zu Citronellelol finde ich interessant. Weißt Du, ob die Hefe die Umwandlung von Linallelol oder Geraniol zu Citronellelol unterstützt? Ich stopfe bisher am 3. Tag, also beim Abklingen der Hochphase. Evt. ist es aber besser bereits bei 2/3 der Hochphase zu stopfen, also beim 2. Tag. Der Kick für mich ist immer das Geraniol, das für den Blütenduft steht. Oder doch besser Citronellelol, was für Zitrus steht? Sehr interessant finde ich Deine Ausführungen zu 4MMP - das wäre Motueka. Was meinst Du? Grüße, rakader
Aenic 08.02.21, 14:55 Uhr
Hi Sudlachs, definitiv, Bittere ist Geschmackssache. Zum Prozess: Plätschern habe ich vermieden, und das Gärfass nicht unnötig geöffnet (danke eines Bluetooth Hydrometers). Mit Kaliumdisulfit muss ich mich mal beschäftigen, ist eine gute Idee für den nächsten NEIPA-Sud. Das zweite NEIPA wurde genau so wie ich es mir von der Bittere vorgestellt habe. Laut Beersmith sollte es ca. 8 IBU haben, mir kam es eher wie 25 IBU vor. Das erste Rezept, dass ich veröffentlicht habe: https://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=1385&inhaltmitte=rezept&suche_begriff=Simple%20NEIPA
Sudlachs 30.01.21, 13:45 Uhr
Entschuldigt meine späte Rückmeldung! @Hoptimo Freut mich zu hören, ich hoffe die Flaschen gingen schnell weg :) @Aenic Ja, die Bittere ist halt so ne ganz persönliche Sache. Mir schmeckt es laut Rezept derzeit am Besten. Kommt natürlich immer auch auf den Prozess an. Stichwort Oxidation und nur nochmals zur Sicherheit: Nirgenwo plätschern, evtl mal mit Kaliumdisulfit experimentieren? Wie hat dir das zweite NEIPA geschmeckt? @Hans Hallo Hans, ist ja echt der Wahnsinn, dass das gleiche Rezept beim einen Probleme hervorruft und beim anderen problemlos ist... Evtl liegt es in der Tat am Galaxy, aber nicht an der Sorte, sondern an der Charge, die du erhalten hast? Interessant wäre zu wissen, wie sich dein pH wert von vor dem Stopfen und nach dem Stopfen verändert hat. Stopfhopfen ehöht den pH-Wert im Allgemeinen und dies gibt den Eindruck einer höheren Bittere. Hier ein netter post darüber: http://scottjanish.com/a-look-at-ph-in-hoppy-beers/ Heißt: pH bei allen Stufen des Prozesses im AUge behalten und evtl kannst du das Bier retten indem du es beim Abfüllen etwas nachsäuerst. @GrauScho Stimmt, die Menge der Hopfen ist Geschmackssache und die Angaben im Rezept schmecken mir persönlich am besten :) Freut mich sehr, dass dir das Bier mundet!
GauScho 29.01.21, 19:46 Uhr
Hallo SUdlachs! Ein wirklich gutes Rezept. Ich hatte allerdings nur 1kg Haferflocken im Haus. Daher habe ich 0,5 kg Pale ALe Malz mehr und 0,5 kg Haferflocken weniger genommen. Nach einigen Kommentaren hier habe ich mich zudem für etwas weniger Hopfen im Whirlpool entschieden (etwa 95%). Das würde ich nun - nach zwei Wochen Reifen probiert- ändern und die Originalrezeptur mit mehr Hopfen nehmen. Ist natürlich Geschmackssache. Vergoren mit Verdant IPA. Beim Stopfhopfen habe ich für ca. 40l Ausschlagwürze je 125g (Galaxy und Sultana) genommen. Das hat bei der 250g Packung den Vorteil, dass ich das Bier nochmal brauen kann. So war es auch geplant und ich muss sagen: Es lohnt sich! Schöne fruchtige Noten. Unbedingt nachbrauen!
Hans A. 03.01.21, 00:46 Uhr
Hallo Sudlachs, vorab vielen Dank für das schöne und ausführliche Rezept! Ich hatte bei zweimaligem Nachbrauen auch ziemlich stark mit "Hop Burn" und allgemein "grünem" Geschmack zu kämpfen (- der sich zwar legt, aber genauso legen sich auch die fruchtigen Noten). Habe wirklich relativ "defensiv" gebraut (Wasserprofil wie oben eingestellt, nur kleine VWH, Hop Stand bei 70°C, geringe Kontaktzeit beim Stopfen, 2-tägiger CC, von oben über Hopfensocke abgezogen, ...). Die kratzige Bitterkeit kam aber defintiv erst durch's Stopfen rein und ich vertrete mittlerweile die These, dass es durch meine Galaxy-Gabe verursacht wurde... würde es daher beim nächsten Mal mit einem anderen Hopfen probieren.
Aenic 03.11.20, 11:49 Uhr
Hi Sudlachs, sorry für die späte Rückmeldung. Hier mein Bericht zum NEIPA: Die Aromen waren super tropisch und vielversprechend. Jedoch war die Bittere zu hoch für meinen Geschmack, und es hatte einen deutlich grasigen Geschmack. Meine Erfahrung deckt sich vermutlich mit der von Denzel, ich habe auch die Whirlpool-Gabe für 30 Minuten bei 80°C gehalten. Den Stopfhopfen habe ich aufgeteilt auf 2,5 und 4,5 Tage Kontaktzeit. Zur Farbe: Anfangs war es noch recht hell, wie auf deinem Foto. Leider ging die Oxidation schnell los und es bekam allmählich die Farbe eines Brown Ales. Alles in allem war es aber nicht so wild und wurde zügig leergetrunken :) Habe vor paar Tagen ein weiteres NEIPA gebraut (anderes Rezept) und habe den WP bei 70°C für 10 Minuten gehalten sowie keine Hopfengabe während dem Kochen. Bin auf das Ergebnis gespannt, vor allem was die Bittere angeht. Dein Rezept hat mich auf jeden Fall wieder motiviert, diesen doch etwas schwierigen Stil wieder zu versuchen :)
Zuletzt geändert: 03.11.20, 11:50 Uhr
Hoptimo 22.09.20, 17:29 Uhr
Knapp 20 Tage sind um und ich konnte es nicht mehr erwarten. Bisher definitiv mein bester Sud! Ein kompletter Obst-Laster in einem Glas. Trotz nur 13,5° Plato gute 6%. 3 Tage NG waren etwas wenig und der Schaum könnte etwas mehr sein. Aber geschmacklich wirklich der Wahnsinn. Danke Sudlachs!
Sudlachs 08.09.20, 20:04 Uhr
Hi Hoptimo, Ich habe das abgefüllte Bier meist 10 Tage - 2 Wochen bei RT stehen bevor ich es kaltstelle. Nach spätestens 20 Tagen trinke ich es.
Hoptimo 08.09.20, 15:07 Uhr
Moin Sudlachs. Danke für dieses tolle Rezept. Ich habe viel gelernt. :) Seit 2 Tagen im Gäreimer und heute wird gestopft. Flaschen-Abfüllung am Sonntag. Ich bin sehr gespannt. Ich würde die Flaschen nach 3 Tagen NG in den Kühlschrank stellen. Was meinst du, ab wann kann man dann das erste Bier trinken? Viele Grüße Benjamin
Zuletzt geändert: 08.09.20, 15:07 Uhr
Denzel 27.07.20, 17:52 Uhr
Hallo Sudlachs, danke für die Rückmeldung. In dem Fall werden es wahrscheinlich wie du sagst an den 30min beim Whirlpool gelegen haben. Das Bier ist gut aber eben zu bitter für ein NEIPA. Werde beim nächsten Sud deine Vorschläge umsetzten. 60min Gabe weglassen und nur 15min bei 80°C Whirlpool halten.
Sudlachs 21.07.20, 21:01 Uhr
Hi Denzel! Hmm, also ich kann bloß sagen, dass es für meinen Geschmack nicht zu Bitter ist... Ich stopfe für meist 3-5 Tage inkl- 24h cold crash. Dass es durch ein paar Tage länger allerdings extrem bitter wird, finde ich merkwürdig. Den Whirlpool halte ich idR auf 80 °C für 15 min und kühle dann auf Anstelltemperatur ab, da wird es sicherlich einen Unterschied zwischen unseren Bieren geben. Werde dies in der Beschreibung anpassen. Was du beim nächsten Mal machen kannst, ist die 60 min Gabe wegzulassen - durch den WP bringst du schon genug Bittere rein. Werde ich als Alternative auch übernehmen. Es kann auch sein, dass du evtl zu viel Hefe in Suspension hast, oder den Bodensatz aufschüttelst und mittrinkst. Dadurch wird es deutlich bitterer, meiner Erfahrung nach. Ich trinke ohne Bodensatz. Über die Zeit sollte sich die Bittere ein wenig legen, hoffe, dass es dir dennoch schmeckt
Denzel 15.07.20, 17:28 Uhr
Hallo Sudlachs, auch ich möchte dir für das tolle Rezept danken. Bisher habe ich schon viele Biere gebraut Weizen, Helles, IPA's, Pale Als's, Bock Biere und co. Das ist mein erstes NEIPA, allerdings hab ich schon viele getrunken. Ich hab es vor ein paar Wochen gebraut bei mir ist es allerdings deutlich bitterer geworden. Und jetzt Frage ich mich woran das liegt. Ich habe habe nach der Hauptgärung den Stopfen für 7 Tage im Gärbottich gelassen und danach in Kegs abgefüllt. Meinst du das war zu lange? Es werden ja auch beim Stopfen Bitterstoffe gelöst. Ein zweiter Punkt bei dem ich mir ein Fehler vorstellen kann ist die Whirlpoolgabe. Ich habe die 5 Minuten Nachisomerierung eingehalten (Kühle mittels Kühlspirale). Bedeuten die 30min dann 80°C halten oder innerhalb der 30min dann runterkühlen auf Anstelltmperatur? Ich habe das erste gemacht und die 80°C gehalten. Vielleciht sieht du ja wo ich den Fehler gemacht haben könnte, nach den ganzen positiven Rückmeldungen hier bin ich mir sicher das mir ein Fehler unterlaufen ist und deshalb das Bier so bitter geworden ist.
Sudlachs 12.07.20, 15:12 Uhr
Hi Michael und Chain, vielen Dank für euer Feedback. Freut mich sehr zu hören, dass es euch und euren Freunden schmeckt.
Chain 07.07.20, 23:09 Uhr
Sagenhaftes Rezept! Mein NEIPA ist jedoch um einiges blasser als dein Foto. Der Geschmack ist jedoch der absolute Wahnsinn. Wenn man die Nase über das Glas hält, wird man von Maracuja Duft eingehüllt. Vergoren habe ich mit der Kveik Voss von Lallemand bei knapp 35°C, nach ca 24h kam der Stopfhopfen bereits drauf, da die Voss schon bei 50%SEVG war. Knapp 4,5 Tage später ab ins Fass und CO² drauf. Zwei Tage später waren die ersten 10L von knapp 30 bereits getrunken. Selbst die härtesten Pilstrinker in meinem Bekanntenkreis haben das Bier in höchsten Tönen gelobt und sogar die Frauen fanden es spitze. Der einzige Nachteil ist, dass man ganz schön auf die Jagd gehen muss nach dem Hopfen. Ich werde das Bier definitiv in den nächsten Wochen noch einmal brauen.
Michael-CGN 03.07.20, 14:47 Uhr
Hallo Sudlachs, vielen Dank für das tolle Rezept. Ich habe es Ende Mai als meinen fünften Sud gebraut, bin also noch Anfänger. Habe mit der S-04 vergoren und die Stopfhopfen durch Mosaic+Amarillo ersetzt, weil ich Denali nirgendwo bekommen habe. Durch deinen aktuellen Kommentar werde ich jetzt mal nach Sultana suchen und das Ganze in den nächsten Wochen noch einmal brauen. Das Bier schmeckt meiner Frau, den Nachbarn und mir sehr gut. Die Frauen waren vorher keine Fans von kaltgehopften Bieren. Das NEIPA lieben sie aber. Leider musste letztes Wochenende schon die letzte Flasche dran glauben.
Zuletzt geändert: 03.07.20, 14:50 Uhr
Sudlachs 18.06.20, 08:37 Uhr
Hey Tiffinsky, Denali wurde mittlerweile in Sultana umbenannt, evtl findest du den irgendwo. Ansonsten finde ich persönlich sowohl Simcoe als auch Mosaic sehr lecker. Verändert das Bier natürlich, aber kommt dennoch sehr gut imho.
Tiffinsky 17.06.20, 22:21 Uhr
Hallo Sudlachs, sieht nach einen sehr gutem und durchdachtem Rezept aus. Danke dafür schon mal! Ich plane, es nach zu brauen. Nur Denali scheine ich bei meinen bevorzugten Händlern nicht zu bekommen. Hast du einem Tipp für einen anderen Tag Team Partner? Simcoe vielleicht? Viele Grüße Tiffinsky
Sudlachs 17.06.20, 17:08 Uhr
Vielen dank ihr beiden! @Aenic, wie schmeckts?
Mlehmann 12.06.20, 10:38 Uhr
Super Rezept! Perfekte Schüttung. Würde beim nächsten Mal in 2 Teilchargen stopfen
Aenic 22.05.20, 09:41 Uhr
Habe das Rezept schon länger auf der To Brew-Liste, und habe es am 17.05. gebraut. Bin schon sehr gespannt :) Hatte nicht genug Haferflocken da, sodass ich die Schüttung etwas umgestellt hab. Hoffe ich kriege es auch so leuchtend hin wie auf deinem Foto :) Die Farbe beim Spindeln war etwas dunkler und recht klar. Ich vermute mal, dass durch das Hopfenstopfen noch etwas Haziness dazukommt? Werde berichten, wenn es fertig ist.
Sudlachs 05.05.20, 13:22 Uhr
@clemolin Hört sich super an. Seit neustem verwende ich die Voss, kommt auch sehr gut, wie ich finde. @MCBrand Danke für die Blumen, würde mich freuen von dir zu hören sobald das Bier fertig ist.
MCBrand 01.05.20, 11:05 Uhr
Vielen Dank für das tolle Rezept und die tolle Dokumentation. Ich werde es am Wochenende zum dritten Mal brauen. Da ich beim zweiten Mal Denali nicht bekommen habe, habe ich Yellow Sub verwendet. Ebenfalls sehr aromatisch und passend.
clemolin 29.04.20, 15:54 Uhr
Das Bier ist beim ersten Mal schon recht gut geworden. Inzwischen haben wir das Rezept abgewandelt nochmal gebraut. Allerdings das Münchner dieses mal komplett durch Pilsner ersetzt. Bei den Stopfhopfen haben wir uns für eine Combination aus Galaxy, Nelson Sauvin, Vic Secret und Citra entschieden. In der zweiten Ausgabe war kamen wir auch besser an die ursprünglich angepeilten 6% ran, wenn auch immer noch etwas darunter. Die Hefe war wieder die FM55. Geschmacklich war unsere Abwandlung einen Tick trockner als das erste Rezept - vermutlich durch Sauvin und Pilsner statt Münchner. Eine dritte Auflage steht demnächst an. Diesmal mit der WHC Björn Hornindal
Zuletzt geändert: 29.04.20, 17:15 Uhr
Sudlachs 05.04.20, 16:13 Uhr
@rakader Sorry für die späte Antwort. 4MMP bzw 4MSP ist 4-Mercapto-4-methylpentan-2-one - ein sehr flüchtiger Thiol mit exotischem Duft. Ist in einigen Hopfensorten enthalten. @chemolin Auch hier, sorry für die Verzögerung. Hoffe das Bier ist gut geworden! Bezüglich Hopfenöle kann ich das neue Buch von Scott Janish (The New IPA: Scientific Guide to Hop Aroma and Flavor) empfehlen. Auch "For the Love of Hops" von Stan Hieronymous ist sehr gut. Deutsche Literatur habe ich leider nicht parat. @krumax Zur SHA, kann vor allem bei BIAB passieren - seitdem ich umgezogen bin und auf einer anderen Anlage braue, ist meine SHA auf 50% gefallen. Muss ich halt mit mehr Malz ausgleichen. Ist das Bier denn wenigstens "trinkbar"? Freue mich auch zukünftiges Feedback.
krumax 02.04.20, 11:18 Uhr
Das war mein erstes Rezept auf kleiner Heimanlage und Gärschrank. Ich habs verkackt denke ich. Umso mehr bin ich gespannt, was ich aus einem zweiten Versuch rausholen kann. Was mir aufgefallen ist/was ich optimieren werde: - Meine Spindel hat scheisse angezeigt und daher bin ich im dunklen getappt. Ich habe jetzt eine Refraktometer und bin auf der sicheren Seite - Meine Sudausbeute war sehr schwach. Eventuell war ich beim ersten Mal mit BIAB auf eigenem Equipment zu ungeduldig. Das läuft mittlerweile bedeutend besser. - Ich habe beim Abfüllen in die Flaschen meinen Heber zerstört. Das hat viel Unruhe gebracht. - Am wichtigsten: Ich habe sehr viel Geläger in meinem Bier. Es ist erwartungsgemäß trüb, aber die Farbe ist scheisse. Ich denke, dass das mit dem Hopfenstopfen und dem Abfüllen zu haben dürfte. Beim nächsten Mal nochmal runterkühlen und ordentlich von oben abziehen. Dann auch mit adäquaten Hopfensäkchen, um das Zeug loszuwerden und nicht in der Flasche zu haben. - Hop Burn ... Ich werde mich dazu belesen müssen. Das ist geschmacklich störend. Alles in allem, hab ich viel gelernt und bin gespannt, was beim 2. Versuch rauskommt. Ich werde berichten.
clemolin 08.01.20, 12:18 Uhr
Danke! Tolles Rezept! Haben um dem Verkleistern vorzubeugen Haferflocken aus dem Braushop (mit Spelzen) und zusätzlich noch 200g Sauermalz (auf ursprünglich 17l). Das Standart Pale Ale Malz mussten wir wegen Ressourcenknappheit mit 1/3 Marris Otter auffüllen. Der Brautag verlief eigentlich ohne größere Probleme. Insgesamt kamen aber fast 20l bei nur 13,6% Stammwürze raus. Eventuell hätten wir doch 90min und nicht bloß 60 kochen sollen. Macht nicht´s haben wir hald eine Session Variante deines Rezept. Schmeckt und riecht dennoch super! Als Hefe haben wir die FM55 Green Hill verwendet, die angeblich ein Verwandter des Conan Strains ist. Den Denali beim Stopfen haben wir durch Columbus ersetzt. Und die eine Hälfte des Stopfhopfens am 2. Tag der Gärung und die andere Hälfte am Tag vor dem Abfüllen hinzugegeben (war ein Tipp aus nem US-Forum). Das ist vermutlich ein Bier, dass sich wohl in KEGs besser macht. Aber wir haben sehr behutsam in Flaschen abgefüllt. Auch Danke für die die detailierte Erklärung bezüglich der Hopfenöle. Da muss ich mich echt noch mal mehr reinfuchsen. Für verständliche Einstiegsliteraturtipps bezüglich dieser wäre ich sehr dankbar.
rakader 03.01.20, 18:01 Uhr
Sehr gut dokumentiertes Rezept. Eine Seltenheit auf MMuM. Respekt. So sollte es immer sein. Kann ich mir selbst an die Nase fassen. Was ist MMP?
Sudlachs 14.12.19, 12:11 Uhr
Hier noch ein zweiter Link: http://beersmith.com/blog/2019/03/31/dry-hop-creep-over-carbonation-and-diacetyl-in-beer/
Sudlachs 14.12.19, 12:09 Uhr
Hi Andreas, Im Grunde hast du da nichts falsch verstanden. Eine Diacetyltrast ist aber normalerweise was für untergärige Biere. Bei Obergärigen hat man im Normalfall auf Grund der hohen Gärtemperatur keine großen Probleme mit Diacetyl. Nun kommen bei einem stark hopfengestopften Bier Enzyme aus dem Hopfen ins Bier, die unvergärbare Zucker in vergärbare Zucker umwandeln können. Die Hefe kann nun diese Zucker vergären und Diacetyl herstellen. Um den Prozess des hopfenabhängigen Übervergärens in Grenzen zu halten wird das Bier auf 12°C gekühlt. Nun könnte man im Falle der Flaschenabfüllung und -nachgärung argumentieren, dass wir das Bier eh wieder erwärmen und somit das vorherige Kühlen keinen Sinn macht. Würde ich unterscheiben. Bei Kegabfüllung ohne Nachgärung sieht die Geschichte aber anders aus. Im Grunde ist es eher ein "Addon" im Falle dessen, dass du Probleme mit Diacetyl hast, eine Stellschraube die du einstellen kannst. Je nach dem, wann und wie lang du deinen Hopfen hinzugibst, kann es natürlich auch sein, dass diese ganze Geschichte bzgl höherem Vergärungsgrad durch die HG verschleiert wird und gar nicht erst zu einem Problem wird. Hier ein (englischer) Link zu diesem Thema :) https://www.rockstarbrewer.com/how-dry-hop-creep-causes-diacetyl-in-beer-and-how-brewers-can-minimise-the-risk/ LG
Andreas1 13.12.19, 16:06 Uhr
Lieber „sudlachs“. Ich verstehe deine Temperaturabsenkung auf 12 Gr. nicht, um Diacetylbildung zu vehindern. (... danach wird der Gäreimer auf ca. 12 °C gekühlt, um Diacetyl (VDK) und Übervergärung durch Hopfenenzyme in Grenzen zu halten.) Soweit ich gelesen habe, bedeutet die „Diacetylrast“ ein ANHEBEN der Temperatur nach der Hauptgärung um diese unerwünschte Substanz schnell zu produzieren. Danach baut die Hefe es wieder ab. Wenn du aber die Temperatur senkst, hemmst du zwar die weitere Diacetylproduktion - bereits vorhandenes Diacetyl wird aber auch nicht mehr eliminiert. Hab ich da etwas nicht verstanden?
Sudlachs 29.11.19, 15:33 Uhr
Freut mich zu hören, dass der zweite Versuch ein Erfolg war!:)
drmewes 03.10.19, 20:39 Uhr
Fantastisches Bier - aber nicht ganz leicht zu brauen. Ich hatte sowohl Haferschleimprobleme (Klarstein Brauheld 35L, Malzrohr lief nicht mehr richtig durch), und bei meinem ersten Versuch auch zu viel DMS. Es war erst nach einigen Wochen trinkbar aber nicht lecker. Ich hatte mich auch bei der Vorderwuerze vertan, und mit 15 statt 5g ist das hinten raus sehr bitter geworden. Zudem war durch die Verstopfung die Ausbeute im Eimer, und ich kam eher so bei 4 vol% raus. Der zweite Versuch lief deutlich besser. Haferschleim nach wie vor, aber ein bisschen Kuchen anstechen hat das Problem geloest, Ausbeute gute 60%, Stammwuerze genau auf den Punkt. Habe trotzdem 7 statt 5g Vordergewuerzt (ich mag bei NEIPAs etwas Bittere als Kontrast), und statt Galaxy, den ich nirgendwo finden konnte, Cascade genommen. Dazu habe ich etwas laenger gekocht (80 min) wegen DMS. Koestliches gebraeu ist das geworden! Klare Empfehlung.
Sudlachs 02.10.19, 10:24 Uhr
Mlie, Freut mich sehr zu hören! Simcoe ist auch ein sehr geiler Kandidat, gute Idee! Was ich bald ausprobieren werde, ist Idaho 7 im whirlpool. Der ist wohl so verwendet sehr fruchtig.
Sudlachs 02.10.19, 10:23 Uhr
Hi Lautrer! Sorry, ich war ein paar Wochen beschäftigt. In der Tat ist deine Ausbeute sehr gering, warum weiß ich auch nicht... Ich habe sowohl die kernigen als auch die zarten schon verwendet - ohne wirkliche Läuterprobleme. Deine Idee mit den fehlenden Litern im Hauptguss kann schon sein, allerdings müsstest du den Zucker mit dem Nachguss auswaschen können. Bin froh, dass das Bier dennoch gut geworden ist! Wäre cool, wenn du es bewerten könntest, damit das Rezept mehr an Traktion gewinnt!! LG
Lautrer Bier 27.09.19, 20:48 Uhr
Inzwischen ist mein NEIPA fertig und ich kann mich mlie nur anschließen: Der Burner! Das Ergebnis sieht bei mir 1:1 wie auf dem Bild aus, so hatte ich mir das erhofft. Geschmacklich kann es meiner Meinung nach absolut mit den NEIPAs meiner Lieblingsbrauereien in Brooklyn und Queens mithalten. Ich werde dieses Rezept auf jeden Fall als Basis für weitere NEIPAs verwenden und dann mit Hopfen experimentieren. Ekuanot und Mosaic vielleicht. Die Probleme mit meiner schlechten Sudhausausbeute und dem Läuterdesaster bekommen ich auch noch gelöst. Nochmals vielen Dank für dieses Rezept.
mlie 21.09.19, 16:18 Uhr
Besten Dank für dein Rezept, habe es am 30.04.nachgebraut nur den Denali durch Simcoe ersetzt, hatte ich gerade da ;-) was soll ich sagen, ein Hammer, fruchtig frisch, ein ganz exotischer Frucht Mix, bitter aber nicht zu doll. Super Rezept, ich werde es noch mit anderen Hopfen nachbrauen. Danke Dir
Lautrer Bier 11.08.19, 13:54 Uhr
Bei mir brodelt es nun auch im Gärfass. Auf der Suche nach dem typischen Orangensaft-Aussehen braue ich derzeit ein paar NEIPA-Rezepte nacheinander und verändere bewusst die Originalrezepte nicht. So habe ich dann auch bei dir den hohen Anteil an Haferflocken unverändert übernommen. Das Läutern hat sich (bei 20 Litern Ausschlag) über zwei Stunden hingezogen. Okay, den Hauptguss hatte ich um vier Liter verringert, damit mein Einkocher das wallende Kochen schafft. Das mache ich allerdings nun schon ein paar Sude so, funktioniert immer einwandfrei. Die effektive Sudhausausbeute lag bei mir dann bei lediglich 52 %, so schlecht war ich (laut Kleinem Brauhelfer) das letzte Mal im Januar 2017, als ich ein Pumpkin Ale gebraut hatte. Im Schnitt liege ich so bei 62 %. Kann es sein, dass ich mich bei den Haferflocken völlig vergriffen habe? Verwendet hatte ich "Haferflocken zart" vom Discounter Süd. Natürlich gehe ich davon aus, dass das NEIPA nach deinem Rezept toll wird, ich werde auch in ein paar Wochen gerne berichten, wie es dann tatsächlich geworden ist. Allerdings bin ich wegen den Haferflocken schon etwas verwirrt. Wenn ich jetzt nochmals darüber nachdenke, schließe ich nicht mehr aus, dass die fehlenden vier Liter beim Hauptguss dazu geführt haben könnten, dass aufgrund der Haferflocken der Treber so verschleimt war, dass der Nachguss gar nicht mehr den Restzucker auslösen konnte. Was denkst du?
Sudlachs 19.05.19, 20:09 Uhr
Hallo Sudlachs! Dein Rezept klinkt sensationell, hab das Bier seit Sonntagabend im Gärfass! Hi Picknicker! Ich hoffe das Bier schmeckt dir? Freue mich über Feedback :) Du schreibst dass du bereits vor dem Abfüllen das Gärfass kühlst. Wie gehst du bei der Nachgärung vor? Sorry, ich weiß nicht genau, ob ich deine Frage verstehe - und ob es zeitlich noch relevant ist? Das kühle Bier fülle ich ab und lass es dann normal bei ca. 20°C nachgären :) Im Prinzip genau was du mit dem Keg beschreibst. Machst du denn überhaupt eine Nachgärung im Keg? Oder Zwangskarbonisierung? LG
picknicker86 08.05.19, 10:51 Uhr
Hallo Sudlachs! Dein Rezept klinkt sensationell, hab das Bier seit Sonntagabend im Gärfass! Du schreibst dass du bereits vor dem Abfüllen das Gärfass kühlst. Wie gehst du bei der Nachgärung vor? Ich hatte eigentlich vor, nach der Hauptgärung in ein Keg (mache ich zum ersten Mal) abzufüllen und danach nochmals eine Woche bei 20 Grad stehen zu lassen. Hast du einen Tipp für mich? Gruss picknicker86
Sudlachs 15.04.19, 22:03 Uhr
Na dann bin ich froh, dass wir einander zustimmen :)
BigMoz 06.04.19, 20:47 Uhr
Ja, da gebe ich dir vollkommen recht, das mit den IBUs ist eine Problematik für sich. Gemessene (oder errechnete) IBU ist nicht gleich wahrgenommene Bittere. Und bezüglich Vorderwürzehopfung bin ich auch immer davon ausgegegangen, dass die IBUs niedriger ausfallen als bei vergleichbarer Bitterhopfengabe, deshalb bin ich bei deinem Rezept auch auf deutlich unter 30 IBU gekommen. Aber es stimmt, ein bisschen Recherche bestätigt, dass mit FWH mehr alpha-Säuren isomerisiert und gelöst werden, das haben sogar hiesige Studien ergeben. Trotz der Diskrepanz hat eine standardisierte IBU Berechnung immer noch den Vorteil, dass sie die Umrechnung oder Skalierung von Rezepten auf die eigene Anlage erleichtert.
Sudlachs 24.03.19, 15:35 Uhr
Dank dir! Bezüglich der IBU: Naja, also zunächst ist festzuhalten, dass neben IBU (=gelöste iso-alpha säure pro Volumen) ein der veränderter pH und weitere gelöste Stoffe (wie Humulinone) zur Gesamtbittere des Bieres beitragen. Hopfenstopfen ehöht zwar nicht die IBU (senkt sie sogar durch Aufnahme der iso-alpha Säuren ins organische Material), jedoch sehr wohl die wahrgenommene Bittere. Mit dem Rechner von Earl komme ich auf ca. 30 IBU bei diesem Rezept. Auch eine Whirlpoolgabe bei 80°C trägt zur IBU bei - wenn auch natürlich weniger als eine frühere Hopfengabe. Durch die VWH bekommt das Bier etwa 10% mehr IBU bezogen auf die VWH Gabe (in deutschen Kreisen wird es gerne andersherum gesagt - ist aber falsch). Hab somit auf 35 IBU aufgerundet. Wie gesagt, IBU ist nicht gleichzusetzen mit wahrgenommener Bittere - daher ist die Angabe in einem stark hopfengestopften Bier (+ Whirlpool) eher unsinnig und gibt bloß eine grobe Richtung vor, meiner Meinung nach. Und gerechnete und gemessene IBU unterscheiden sich sowieso meist sehr stark. Im Grunde soll es nur aussagen, dass das Bier nicht besonders Bitter ist :) LG
BigMoz 24.03.19, 10:25 Uhr
Respekt, das Rezept mach einen sehr soliden und durchdachten Eindruck und macht definitiv Lust aufs Nachbrauen! Allerdings komme ich mit den 0,25 g/L Columbus als einzige Bitterungsgabe (VWH) niemals auf 35 IBU. Hast du den restlichen Hopfen wirklich erst bei 80 °C in den Whirlpool gegeben?