Cellerarius - Dunkles Roggenbier

Roggenbier

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: Bergbock am 19.09.2021

Stammwürze: 13.5% | Bittere: 24 IBU | Farbe: 40 EBC | Alkohol: 5.3 %

Malzaromatisches, dezent gehopftes Bier, das dem Roggenmalz eine schöne Bühne bereitet.

Brauwasser

Hauptguss:

32 L

Nachguss:

24 L

Gesamt:

56 L

Schüttung

Barke Pilsner Malz:

3.3 kg (34.2%)

Roggenmalz:

3 kg (31.1%)

Barke Wiener Malz:

1.5 kg (15.5%)

Barke Münchner Malz:

1.2 kg (12.4%)

Abbay Malz:

0.5 kg (5.2%)

Carafa Spezial II:

150 g (1.6%)

Gesamt:

9.65 kg

Maischplan:

Einmaischen:

40 °C

1.Rast:

53 °C für 15 min

2.Rast:

63 °C für 30 min

3.Rast:

72 °C für 30 min

Abmaischen:

78 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

70 min

Hallertauer Perle (Vorderwürze):

20 g % α-Säure

Hallertauer Herkules:

10 g % α-Säure 60 min

Hallertauer Tradition:

30 g % α-Säure 30 min

Gärung und Reifung:

Hefe:

Lallemand Voss Kveik

Gärtemperatur:

30 °C

Endvergärungsgrad:

72%

Karbonisierung:

6 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Für das Rezept wurden etliche Vorgaben des Roggenbierexperten Jürgen Pangerl befolgt:

1) Roggenmalzanteil nicht zu hoch wählen, das kommt geschmacklich nicht gut. Ich habe mich für 30% entschieden.
2) Zurückhaltende Hopfung, keine "aggressiven" C-Hopfen, die dem Roggen die Show stehlen. Deswegen fiel die Wahl auf klassische Hallertauer Sorten und 24 IBU.
3)Die Hefe sollte ebenfalls zurückhaltend sein, also keine Weissbierhefe, belgische Hefe o.ä. Die Voss liefert schöne Ale-Aromen und ist dennoch kein Fruchtbomben-Lieferant. Hier wären sicherlich viele Varianten möglich: US-05, OGA9, MJ44, auch ug wäre denkbar, was ich aber wegen der hohen Temperaturen nicht wollte.

Die Zähmung des Roggens gelang mit einem Enzym namens Ultraflo Max von Novozymes (0.7 ml / kg Roggenmalz). Dieses ermöglicht eine normale Infusion ohne Gummirast und das Läutern ging ebenso schnell wie bei einer reinen Gerstenschüttung. Technisch hat das Enzym komplett überzeugt.
Das Enzym wird einfach vor dem Einmaischen zum Hauptguss gegeben.

Wer dieses Enzym nicht hat oder allgemein technische Enzyme ablehnt, sollte unbedingt eine längere Gummirast zu Beginn fahren (ca 30 min bei 40 °C) und eine deutlich längere Zeit fürs Läutern einplanen.

Durch die Kveikhefe ist das Bier nach nur 1 Woche absolut trinkbar, wunderschöne Malz- und Brotaromen vom Roggen, sehr fein ausbalanciert mit dem Hallertauer Hopfen.

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

Quitte 08.11.21, 15:32 Uhr
Danke, Bergbock, für das Rezept. Ich habe das Bier genau nach Rezept gebraut, im Braumeister 20 l mit Gummirast und ohne Zugabe von Enzymen. Läutern gab überhaupt keine Probleme. Die Kveik-Hefe habe ich durch die Mangrove Jack Liberty Bell-Hefe ersetzt. Gestern habe ich die erste Flasche (direkt nach der Nachgärung) probiert und fand das Bier extrem lecker, schön fruchtig / süßlich / malzig. Allerdings habe ich keinen "typischen Roggengeschmack" feststellen können. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich keinerlei Erfahrung mit Roggenmalz habe. Wird der roggeneigene Geschmack bei weiterer Reifung noch intensiver, z.B., wenn der Hopfen durch Lagerung noch mehr in den Hintergrund tritt? Oder müsste man doch mehr als 30% Roggenmalz nehmen, damit man einen Unterschied zu einer reinen Gerstenmalz-Schüttung schmeckt? Ich bin dankbar für jede weitere Erklärung zum Thema Roggenbier. Viele Grüße von der Quitte