Red 'n Black - Black Currant Philly Sour

Sauerbier

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: Keek am 18.03.2022

Stammwürze: 12% | Bittere: 11 IBU | Farbe: 6 EBC | Alkohol: 5 %

herrlich fruchtig-rotes Sauerbier mit schwarzen Johannisbeeren und der Philly Sour vergoren. Ein super Sommerbier der besonderen Art!

Brauwasser

Hauptguss:

12 L

Nachguss:

13 L

Gesamt:

25 L

Schüttung

Pilsner Malz:

1700 g (50%)

Weizenmalz:

1700 g (50%)

Gesamt:

3.4 kg

Maischplan:

Einmaischen:

68 °C

1.Rast:

67 °C für 60 min

Abmaischen:

78 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

90 min

Ariana (Vorderwürze):

3.77 g % α-Säure

Bramling Cross:

3.57 g % α-Säure 10 min

Irish Moss:

2 g für 0 min mitkochen

Gärung und Reifung:

Hefe:

Philly Sour

Zusätzlich in die Gärung / Nachgärung:

2100 g TK Schwarze Johannisbeeren

Gärtemperatur:

20-21 °C

Endvergärungsgrad:

65%

Karbonisierung:

5 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Im Rahmen des "2. Parallel- und Tauschsuds*" zum Thema Wild & Sauer vom Essener Hobbybrauerstammtisch ist dieses Rezept entstanden. Mein erstes selbst erstelltes Rezept und zudem noch super lecker! Grund genug es hier auf MMuM zu teilen.

(* Jeder braut lediglich ein Bier passend zum Thema und nicht jeder dasselbe Bier)

Mit der eingangs erwähnten Themenvorgabe war mir ziemlich schnell klar, dass es ein fruchtiges Sauerbier werden soll. Aufgrund Ihrer einfachen Handhabe ist die Wahl dann auch prompt auf die Philly Sour gefallen. Im Spätsommer 2019 hatte ich gemeinsam mit London Rain sein It’s a Girl! Rezept gebraut und erstmalig mit TK-Früchten gestopft und war begeistert – so sollte auch dieses Bier mit etwas fruchtigem – aber etwas anderem als Himbeeren - gestopft werden.

Auf der Suche nach einer Himbeeralternative bin ich nach einiger Recherche schließlich auf schwarze Johannisbeeren gestoßen und die Entscheidung war gefallen. Aufgrund des Infektionsrisikos empfehle ich auch hier auf TK Früchte zurückzugreifen (und im Winter hatte ich ohnehin keine andere Wahl). Da man die nicht in jedem Supermarkt findet bin ich zum Globus gefahren, dort gibt’s die für 2€ pro 300g Karton (Alternative: Metro im 1Kg Gebinde).

Gestopft wurde nach der Hauptgärung für eine Woche. Geplant waren ursprünglich 140g/l – durch die bei diesem Sud grottigen SHA sind es dann 155g/l geworden (2100g auf etwa 13,5l). Beim nächsten Mal würde ich wahrscheinlich versuchen weniger (vielleicht 120g/l) zu nehmen.

Als Hopfen habe ich Ariana als VWH zugegeben und Bramling Cross als Aromagabe 10 Minuten vor Kochende. Beide sollen passende Cassis Aromen mitbringen und sind dann bei der ohnehin notwendigen Zutatenbestellung einfach mit im Einkaufswagen gelandet – bei der starken Fruchtsstopfung ist der gewählte Hopfen aber wahrscheinlich ziemlich egal. Wer die beiden nicht da hat kann sicher einfach x-beliebige andere nehmen.

Ansonsten habe ich was Rezept bewusst einfach gehalten: 50% Pilsmalz 50% Weizenmalz und Kombirast bei ca 67°C. Zum Kochende kam noch 0,1g/l Irish Moss hinzu. Für die Gärung habe ich zwei Päckchen der Philly Sour verwendet – eins hätte es vermutlich auch getan.

Das Wasserprofil habe ich nicht angepasst – auch nicht mit Milchsäure. Gebraut wurde mit bestem Essener Trinkwasser (Karbonathärte: 5,4°dH).

Abgefüllt wurde in Bügelflaschen und mit Hilfe der Dosierhilfe und mit einfachem Zucker karbonisiert. Mit dem Fruchtzucker, dem Zucker zum Karbonisieren bin ich am Ende auf auf etwa 5 Vol% gekommen. Schon nach wenigen Wochen nach dem Abfüllen war es bereits sehr lecker.

Über Feedback von Leuten die das Bier nachbrauen freue ich mich natürlich sehr – ganz besonders für den Sommer ist es denke ich ein hervorragendes Bier – wenn man Sauerbiere mag.



Benutzerkommentare zu diesem Rezept

Keek 08.05.24, 23:01 Uhr
Hi Sascha, ich würde schon sagen, dass man die schw. Johannisbeere rausgeschmeckt hat. Schwarze Johannisbeeren sind aber auch von Grund auf ja schon recht geschmacksintensiv und bringen vor allem viel Säure mit. Bei Kirschen müsstest du dich mal schlau machen, wieviel g/l da sinnvoll sind, damit man davon auch was schmeckt. Ich braue das Rezept übrigens morgen das zweite Mal, tausche aber ebenfalls die Frucht aus. Gegen welche verrate ich dann wenn die Essener Braukollegen es "blind" verkostet haben ;) (das würde dann auch deine Frage besser beantworten, ob man die Frucht raus schmecken kann). Berichte gerne auch mal wie dir deins gelungen ist (und bring bei deinem nächsten Essen-Besuch ne Flasche mit ;)) Grüße, Julian
Zuletzt geändert: 08.05.24, 23:03 Uhr
sascha1705 08.05.24, 20:03 Uhr
Moin Keek, kommt von den Früchten noch der ursprüngliche Geschmack durch? Ich plane, das Rezept mit Sauerkirschen anzusetzen. Liegt einfach daran, dass ich unbehandelte Kirschen nicht vertrage, aber sobald die Kirschen irgendwie verarbeitet wurden, habe ich keine allergischen Probleme. Schöne Grüße aus Castrop von einem Ex-Essener ;-)
Keek 12.10.22, 11:35 Uhr
Hallo Klaus, schön, dass dir/euch das Bier geschmeckt hat. Das freut mich. Wie viele Himbeeren (TK?) hast du verwendet? Lieben Gruß, Julian
Braukessel 06.10.22, 08:08 Uhr
Danke Daniel für das Rezept. Das Philly habe ich auf Wunsch mit Himbeeren angesetzt. Passend zum warmen Sommer war das Bier fertig. 20l im Fass und freier Zugang für Freunde. Das Fass war doch recht schnell alle. Nächsten Sommer bestimmt wieder. VG Klaus
Keek 01.04.22, 20:49 Uhr
Hallo Daniel, danke für deinen Kommentar. Ja, das sehe ich ähnlich mit dem Malz. Das nächste mal könnte man vielleicht eine für bessere Schaumstabilität noch ein paar Weizenflocken dazugeben und/oder eine Eiweißrast machen. Die Schüttung würde ich ansonsten wahrscheinlich nicht weiter groß verändern. Das mit der Zugabe von Glukose ist mir tatsächlich neu - aber du hast recht - die Johannisbeeren bringen sicherlich auch einiges an Säure. Wenn einer meiner Hobbybrauerkollegen den ph-Wert mal gemessen hat trage ich das noch nach. Es fällt mir schwer die Säure zu beschreiben - empfinde die Säure aber als moderate natürliche Säure - empfinde ich persönlich als angenehm und die Säure schlägt dir nicht direkt "mit der Faust ins Gesicht". (falls das Sinn ergibt -.-) Vor der Fruchtzugabe habe ich nur an ein paar ml genippt die durchs messen angefallen sind, kann da aber nicht viel zu sagen. Sauer wars da jedenfalls auch schon ;-). Viele Grüße, Julian
Zuletzt geändert: 01.04.22, 20:51 Uhr
Keek 01.04.22, 20:49 Uhr
(doppelt)
Zuletzt geändert: 01.04.22, 20:51 Uhr
butterbrot 19.03.22, 08:32 Uhr
Liest sich sehr stimmig, deine Einschätzung zu den Hopfensorten teile ich. Ich find's immer gut, wenn ein Rezept nicht sämtliche Malze enthält, die der Ersteller vom Küchenboden zusammengefegt hat "um Reste aufzubrauchen". Bei der Philly Sour wird ja zT auch die Zugabe von Glukose empfohlen, um die Menge an Säure zu erhöhen. Ich nehme an, das wurde hier bewusst weggelassen, weil die Johannisbeeren auch nochmal Säure einbringen? Ist jetzt sehr subjektiv, aber wie hast du die Säure in dem Bier wahrgenommen? Und hast du es auch vor der Fruchtzugabe mal probiert? Danke! ~ Daniel