Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept
Es gibt durch die fixen Eingabemasken in der Rezeptbeschreibung einige Besonderheiten zu beachten. 1:1 übernehmen klappt ja eh nie und sollte für die eigene Anlage nachgerechnet werden:Wasserprofil!
--> Calcium=44.8, Magnesium=9.0, Sulfat=47.6, Chlorid=71.3, RA °dH=-9.5, Maische-pH=5.5
Malz!
Im Grunde alles gängige Zutaten die verwendet wurden - aber ich habe in diesem Fall Pilsner Malz aus der Getreidesorte "Steffi" verwendet, die auch bei Augustiner zum Einsatz kommt.
Maischplan / Dekoktions-Zwischenschritt!
-> Nach der 63/64°C Rast (30 Minuten) habe ich ein Drittel des Volumens als Dickmaische entnommen und in einem separaten Topf auf 72°C erhitzt. Nach 10 Minuten Rast weiter erhitzt und 15 Minuten gekocht. Die Dickmaische ist dann wieder zurückgebrüht worden, um mit der Gesamtmaische auf die Verzuckerrungsrast bei 72°C zu kommen (notfalls etwas nachheizen). Danach gemäß dem eigentlichen Maischplan weiter machen.
Hopfen & Nachisomeriezeit!
--> Ich kühle bis 80°C meistens nicht aktiv runter, was mir in dem Beispiel der Rezeptdaten eine Nachisomeriezeit von ~30Min beschehrt. Das ergibt eine theoretische Erhöhung der Kochzeit von ~16.5Min in der Hopfenberechnung. So habe ich einen schönen Trubkegel und nach dem Schlauchen in den Gärbottich kühle ich dort aktiv runter auf Anstelltemperatur. Wer direkt kühlen möchte muss die Hopfengaben entsprechend anpassen, damit ca. 19-20 IBU getroffen werden. Aus meiner Sicht bei der Lagerzeit eher aufrunden.
Hefe und Gärführung!
--> Zum Einsatz kam WLP835 Erntehefe, angestellt bei 8°C angestellt. Ich habe auch weiterhin kalt und drucklos vergoren und nur am Ende auf 10°C angehoben und gespundet auf Zielkarbonisierung (Drucktank).
Meine Karbonisierung wurde auf 5.2 g/L angesetzt.
Die Reifezeit bis zur HBCON lag bei 4 Monaten. Nach 2 Monaten war es aber bereits schön klar und lecker ;-) (siehe Foto vom zwickeln).
Viel Spaß mir dem Rezept,
Ivo (S1WL im Hobbybrauerforum)
Benutzerkommentare zu diesem Rezept
Ivo
18.02.24, 14:12 Uhr
Hallo Leute,
Zunächst mal sorry dass ich die Kommentare bisher nicht mitbekommen habe.
@Chouffe: danke für das Feedback - freut mich wenn es schmeckt :-). Ein Schritt Dickmaische kochen für 15-20 Minuten wird aber noch einen Versuch wert sein. Die richtige Hefe und Gärführung holt aber schon viel raus.
@Eifelbräu: Ja, die Maltoserast der Dünnmaische verlängert sich entsprechend. Aber die zarte Malzsüße soll ja primär von der Dekoktion und der Hefe kommen und nicht von zu viel unvergärbarem Zucker. Der sEVG sollte für die Hefe schon relativ hoch sein.
Grüße,
Ivo
Chouffe
13.01.24, 13:31 Uhr
Hallo Ivo, ich bin sehr beigeistert von diesem Bier echt TOP. Ich habe vorher Münchner Hell mit Tennenmalz gebraut, deine Version ist aber eine deutlich günstigere Alternative und das Ergebnis super klasse.Gebraut habe ich nach der Infusionsmethode mit Pilsener Malz von Schwaben Malz.
Zuletzt geändert: 13.01.24, 13:32 Uhr
Eifelbräu
16.07.23, 18:06 Uhr
Hallo Ivo, ist richtig das sich die 63Gradrast somit um ca.Minuten auf 1Stunde verlängert, da die 2/3Maische während des Vorgangs mit dem 1/3 Dickmaische im Bottich bleibt?! Gruß
Ivo
17.03.23, 13:28 Uhr
Hallo Timo. Ich habe das von PfalzMalz bekommen, wobei das eine einmalige Bückware war. Das ist derzeit wohl schwer zu bekommen. In den letzten Monaten gab es bei Hopfenhandel Resch noch was von dem Malz, aber möglicherweise ist das jetzt auch weg. Dominik (PfalzMalz) hatte sich schon geärgert mir den den letzten Rest gegeben zu haben ;-). Leider habe ich derzeit keine besseren Infos dazu…
Zuletzt geändert: 17.03.23, 13:29 Uhr
Taim
14.03.23, 09:50 Uhr
Moin Ivo,
danke für das Rezept!
Du schreibst, Du hättest PiMa der Sorte "Steffi" benutzt?
Darf ich Dich nach Deiner Quelle fragen?
Hintergrund ist, dass ich schon lange versuche dieser Malzsorte habhaft zu werden, ohne Erfolg. Hab schon bei Riegele und mehreren Mälzereien angefragt aber keiner wollte mir was geben ;-)
LG,
Timo
Zuletzt geändert: 14.03.23, 09:51 Uhr