Tipo leggero

Alkoholfreies/-armes

für L Ausschlagwürze

Erstellt von: maecki-maecki am 28.04.2023

Stammwürze: 5.9% | Bittere: 29 IBU | Farbe: 11 EBC | Alkohol: 2.3 %

Ein leichtes italienisches Pils im Kaltmaischverfahren (engl. NEM - non-encymatic mashing) hergestellt.

Brauwasser

Hauptguss:

30 L

Nachguss:

10 L

Gesamt:

40 L

Schüttung

Wiener Malz:

3.5 kg (53%)

Pilsner Malz:

2.5 kg (37.9%)

Sauermalz:

200 g (3%)

Carapils:

200 g (3%)

Special-W:

200 g (3%)

Gesamt:

6.6 kg

Maischplan:

Einmaischen:

10 °C

1.Rast:

10 °C für 120 min

Abmaischen:

15 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

60 min

Tango:

10 g % α-Säure 60 min

Tango:

10 g % α-Säure 15 min

Mittelfrüh:

10 g % α-Säure 15 min

Mittelfrüh:

15 g % α-Säure Whirlpool

Irish Moss:

8 g für 15 min mitkochen

Gärung und Reifung:

Hefe:

S-189

Stopfhopfen:

25 g Mittelfrüh

Gärtemperatur:

11 °C

Endvergärungsgrad:

75%

Karbonisierung:

5 g/l

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

Beim Kaltmaischverfahren wird die Schüttung mit möglichst kaltem Wasser eingemaischt (mein Leitungswasser hatte 10°C). Mit der Umwälzung meines Grainfathers wird in 120 Minuten so eine trübe Würze erzeugt, die wegen der geringen Temperatur wenig Stärke und Zucker auslöst, aber die meisten der Geschmacksstoffe.
Abgemaischt wird ebenfalls kalt, mit einem kleinen Nachguss habe ich den Treber noch durchgespült.

Die Würze habe ich dann ohne Rast direkt durchgeheizt auf Kochtemperatur, dazu hat mein Grainfather circa 50 Minuten benötigt.

Ab hier ist es ein ‚normaler‘ Sud: Hopfen kochen, Kühlen und anstellen mit 2 Packungen S-189 Trockenhefe.
Vergoren habe ich unter Druck im Fermzilla.
Nach einigen Tagen habe ich die Gärtemperatur auf 12 ° erhöht und den Stopfhopfen zugegeben (dabei das Fass wieder mit CO2 gespült).
Nach insgesamt 18 Tagen dann Diacetylrast, Cold Crash und Abfüllung.

Ein leichtes Pils, mit zartem Malzkörper und traditioneller Hopfenaromatik - leckerer Durstlöscher!

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

Der verrückte Hutmacher 27.04.24, 07:36 Uhr
Bei knapp 6°P hast du mit der eingesetzten Malzmenge eine verhältnismäßig gute Ausbeute erzielt. Wobei ich sagen muss, ich bin mir nach zwei NEM Süden noch nicht ganz sicher, ob man die Sudhaus Ausbeute hier tatsächlich als Referenz heranziehen kann, da die erzielte Stammwürze vielleicht mehr von der Temperatur und der Umwälzung abhängt und unabhängig von der Aromaextraktion erfolgt? Ich verwende zur Extraktion eine Läutertonne, 8°C kaltes Brunnenwasser und lasse bei den aktuellen Temperaturen von um 5°C übrnacht draußen stehen. So habe ich mit etwa derselben Malzmenge auf 20l gerechnet nur 4°P erzielt, der Geschmack von dem Jungbier ist aber schon sehr gut, beinahe schon zu malzig/brotig für ein Pils. Empfundene Bittere geht Richtung Jever. 30 IBU hätte es auch locker vertragen. Auf jeden Fall ein sehr interessantes Verfahren für Biere bei denen man keine maltosenegativer Hefe verwenden kann oder möchte. Einzig die benötigte Malzmenge scheint mir vergleichsweise relativ hoch.
Zuletzt geändert: 27.04.24, 07:36 Uhr
maecki-maecki 25.04.24, 22:09 Uhr
Du hast natürlich recht, habe gerade in meine Aufzeichnungen geschaut: Ich bin bei einer Stammwürze von 5,9° Plato gelandet, habe es oben im Rezept korrigiert. Damit ergab sich dann mit einem sEVG von 74% ein Alkoholgehalt von 2,3%.
Zuletzt geändert: 25.04.24, 22:09 Uhr
Der verrückte Hutmacher 25.04.24, 21:43 Uhr
Moin, ich habe kürzlich mein erstes Bier (Märzen) mit dem NEM Verfahren gebraut. Stammwürze 5°P ging runter auf Restextrakt 2°P. Wie kommst du auf 2,3% Alkohol bei Stw 4,5? Es dürfte maximal 1,5% haben, sonst müsste es ja völlig ohne Restextrakt vergären. Aktuell habe ich noch ein NEM Pils mit Stw 4°P und vom Märzen geernteter CP18 Hefe in der Gärung, allerdings nur 24 IBU. Ich taste mich bei der geringen Stw langsam ran. Bin schon sehr gespannt.
Zuletzt geändert: 25.04.24, 21:43 Uhr
butterbrot 07.05.23, 18:37 Uhr
Kurzer Hinweis von der Seite, um die Verwirrung rund ums "italienische Pilsner" etwas aufzulockern: in der internationalen craft beer Szene gibt es diverse Begriffe von "Pilsnern" diverser Regionen (eigentlich ja ein Oxymoron), wie etwa "West Coast Pilsner", "New Zealand Pilsner" oder eben auch "Italian Pilsner", zu dem man unter dieser englischen Bezeichnung auch diverse Infos online findet. Der Begriff ist auch nicht ganz unumstritten; mWn erkennt auch das BJCP es bisher noch nicht als eigenständigen Stil an. Die geographische Bezeichnung hängt wohl weitestgehend an der "Urmutter" Tipopils.
maecki-maecki 06.05.23, 16:36 Uhr
Liebe Blume, da hast Du glaube ich was falsch verstanden: Das ‚Tipopils‘ von Birrifico Italiano gilt als stilbildend für das Italienischen Pilsner, nach dem Weizza gefragt hatte. Kaltmaischen ist ein/mein Ansatz, ein Bier mit wenig Alkohol zu brauen, ohne auf den Geschmack zu verzichten. Der Versuch, ein italienisches Pilsner alkoholarm hinzubekommen ist das von mir hier dokumentierte Rezept. Gruß Mäcki
Zuletzt geändert: 06.05.23, 16:38 Uhr
blume 06.05.23, 14:28 Uhr
hi maecki-maecki, also das das was sein kann? ich habe mal bei "Birrifico Italiano" über internet nachgefragt, mit Kaltmaischen haben die nichts am Hut, die mchen ein richtiges Bier und waren dann doch von dem Braustiel etwas irritiert!
maecki-maecki 02.05.23, 11:39 Uhr
Die Verzuckerung hat bei mir implizit durch die Aufheizleistung und -zeit stattgefunden. Eine Rast bei 72° oder höher schadet aber sicher nicht und könnte dem Bier sogar noch gut tun (wollte es einfach mal ausprobieren ohne und hat auch funktioniert). Eine Jodprobe habe ich nicht gemacht gehabt. Die S-189 habe ich verwendet, weil sie quasi keinerlei eigenen Geschmack ins Bier einbringt. Die W34/70 geht sicher auch, dürfte aber eben einen Hauch ihres leichten Ester-Charakters hinterlassen. Mit der Gozdawa habe ich keine Erfahrung. Das italienische Pilsner heisst so, weil eine italienische Brauerei (‚Birrifico Italiano‘) als erste regelmässig ‚eine Art Pils‘ (‚Tipopils‘) herstellte, die mit klassischen Pilshopfen hopfengestopft wurde.
Weizza 02.05.23, 11:15 Uhr
Hi Maecki, sehr cooles Rezept! Ich hätte nur ein paar kleine Fragen: Ich habe mich zu dem NEM Verfahren auch schon informiert und da wurde meist nach dem abmaischen dann noch eine Verzuckerung durchgeführt. Die 120min (teilweise ja bis 8h) waren also eine reine extraktion (mit natürlich etwas verzuckerung) und anschließend wurde verzuckert (kombirast bei 70°C z.B.). Ist das deiner Erfahrung nach nicht notwendig? War deine Maische Jodnormal? Bezüglich Hefe: Die S-189 ist mein Favorit für Pils. Da bei der kleinen SW hier aber weniger Körpfer im Bier ist (auch wenn NEM dafür sorgt dass es mehr ist als man erwartet) denkst du die W34/70 oder eine CP-18 würden vielleicht auch gut bzw sogar besser passen? Wie würdest du das einschätzen? Und dann habe ich mich gefragt was dein Pils zu einem 'italienischen Pils' macht? Gibt es da eine grobe Kategorisierung für? Als Viertel-Italiener würde ich natürlich gerne auch mal "italienisches" Pils brauen. Das könnte die Familie vielleicht auch vom Bier überzeugen... ;) LG
maecki-maecki 01.05.23, 10:40 Uhr
Ich hatte nicht aktiv gekühlt, die Maische hat sich in den 2 Stunden bis auf 14 Grad erwärmt.
saxgaard 01.05.23, 10:10 Uhr
Hallo, klingt interessant. Ich nehme mal an, dass die Rasttemperatur nach dem Einmaischen deutlich über 10 Grad hatte, oder war das Malz im Kühlschrank?