Bock auf Honig

Heller Doppelbock

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: Plankton am 12.03.2016

Stammwürze: 20.6% | Bittere: 27 IBU | Farbe: 18 EBC | Alkohol: 8.9 %

Weicher, rotgoldener Bock (obergärig) mit sehr intensiven Honig- und Malzaromen

Brauwasser

Hauptguss:

16 L

Nachguss:

12 L

Gesamt:

28 L

Schüttung

Pilsner Malz:

2.5 kg (41.7%)

Münchner Malz:

1.5 kg (25%)

Carahell:

0.5 kg (8.3%)

Haferflocken:

0.5 kg (8.3%)

Honig (zur Gärung):

1 kg (16.7%)

Gesamt:

6 kg

Maischplan:

Einmaischen:

50 °C

1.Rast:

55 °C für 20 min

2.Rast:

62 °C für 20 min

3.Rast:

72 °C für 40 min

4.Rast:

78 °C für 10 min

Abmaischen:

78 °C

Würzekochen: ?

Würzekochzeit:

90 min

Aurora:

20 g % α-Säure 90 min

Hallertauer Mittelfrüher:

20 g % α-Säure 20 min

Aurora:

20 g % α-Säure 5 min

Hallertauer Mittelfrüher:

20 g % α-Säure 5 min

Gärung und Reifung:

Hefe:

Danstar Nottingham Ale

Zusätzlich in die Gärung / Nachgärung:

500 g Honig

500 g Honig

Gärtemperatur:

15 °C

Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

- Haferflocken im Ofen bei 150° anrösten
- Hauptgärung im unteren obergärigen Temperaturbereich
- Honiggabe erst nach Ende der stürmischen Gärung: im Abstand von einigen Tagen 2mal "stopfen" mit je 500g Honig im abgedeckten Gärgefäß (Honig in etwas 30° warmem Wasser auflösen und vorsichtig einrühren)
- moderate Carbonisierung (max. 5g/l)
- lange Nachgärung (2 - 3 Wochen) wegen des hohen Alkoholgehalts
Das Ergebnis war bei mir ein komplexes, süßliches, aber nicht mastiges Stark-(!!!)bier mit sehr cremigem Mundgefühl. Harmonische Honig- und Getreidearomen. Ich habe Waldhonig vom örtlichen Imker benutzt; vermutlich hängt das Ergebnis geschmacklich und farblich stark vom verwendeten Honig ab. Infektionsprobleme wegen des ungekochten Honigs hatte ich nicht. Nach 2 maliger Erprobung mein erstes Rezept, das ich für veröffentlichungswürdig halte!
Zum Vergleich werde ich bei Gelegenheit bei höheren Temperaturen mit einer belgischen Abteibier-Hefe vergären; stelle ich mir ebenfalls sehr lecker vor.

Benutzerkommentare zu diesem Rezept

Plankton 04.03.23, 12:22 Uhr
Hallo, bitte verzeihe die späte Antwort, ich schaue nur sehr sporadisch hier vorbei. Der Honig sollte vor Beginn der Nachgärung ausgegoren sein. Im Hobbybrauerforum berichten einige über Probleme mit stockender Gärung bei Honig und hoher Stammwürze. Also Obacht! Ich habe diesbezüglich jedoch keinerlei Probleme gehabt. Hilfreich ist es zum Ende der Hauptgärung die Gärtemperatur etwas zu erhöhen.
Zuletzt geändert: 04.03.23, 12:23 Uhr
09.01.23, 13:16 Uhr
Hallo lieber Plankton, Ich hätte eine Frage bezüglich fleachengärung bei deinem Honigbier. Hast du damit schon Erfahrungen gemacht? Sollte man da beim Primen weniger Zucker zugeben oder hat der Honig auf die Flaschengärung keinen Einfluss?
Mozart 31.03.21, 07:39 Uhr
Hab auch einen Honigbock gebraut, aber mit dem Rezept von mashcamp.com Dort: schüttung ist ähnlich, stammw
Plankton 08.10.20, 13:46 Uhr
Also, mein Eindruck ist, dass die vom Honig eingebrachten Aromen zT eher flüchtig sind und im Bier nach längerer Lagerung nicht mehr gut wahrgenommen werden können. Ich habe es bisher jedes Mal mit großzügigem Zeitfenster warm nachgären lassen und fand es dann nach einigen Wochen kühler Lagerung am Besten. Ist ja auch kein echtes Bockbier. Die Idee war hauptsächlich, das Honigaroma durch die relativ „cleane“ Vergärung mit der Notti zu betonen. (Deswegen finde ich das ursprüngliche Rezept auch besser als ein Versuch mit WLP550, den ich in der Zwischenzeit gemacht habe.)
Zuletzt geändert: 08.10.20, 13:47 Uhr
Dido 29.09.20, 12:40 Uhr
Hi Plankton, das Rezept reizt mich und ich möchte es für die kommende "Bocksaison" ausprobieren. Daher meine Frage: Wie lange läßt Du es reifen (für meine Planung) Freue mich, von Dir zu hören. VG
Plankton 29.07.20, 22:10 Uhr
Hallo Telecaster, entschuldige die späte Antwort. Also der Grund ist, dass die Hauptgärung nach Erfahrung einiger Hobbybrauer die Honigaromen weitgehend killt. Im bereits alkoholischen Milieu ist die Infektionsgefahr zudem relativ gering. Ich selbst habe bei mehreren Varianten noch keine Infektionen gehabt. Ob und wie stark man buchstäblich Honig herausschmeckt, darüber gehen die Meinungen trotzdem auseinander. Jedenfalls kriegt das Bier sehr spannende, auch karamellige und sherryartige, Aromen bei moderatem Fruchtesterpegel.
Zuletzt geändert: 29.07.20, 22:10 Uhr
Telecaster 18.06.20, 22:05 Uhr
Hallo Plankton Ich überlege jetzt schon lange hin und her, ob ich den Honig ich die Würze bei Anstelltemperatur geben soll um eine Infizierung zu vermeiden. Warum wartest du die erste Gärphase ab? Was meinst du genau mit „abgedecktem Gärgefäß“.Es scheint ja bei dir funktioniert zu haben.
Plankton 16.12.19, 12:52 Uhr
Man kann vor der Gärung die tatsächliche Stammwürze mit einer Spindel bestimmen. Mit dem Zuckergehalt des jeweiligen Honigs kann man dann die Stammwürze insgesamt gut überschlagen. Der Zuckergehalt des Honigs ist oft auf der Verpackung angegeben, ansonsten sind wohl 75-80% typisch.
Alex12345 02.12.19, 17:25 Uhr
Hallo, ist durch die Honiggabe während der Gärung überhaupt eine korrekte Bestimmung des Alkoholwerts durch eine Würzespindel überhaupt möglich? Weil dadurch, dass der Honig erst während der Gärung hinzugegeben wird, wird dessen Zucker und späterer Alkohol beim spindeln ja gar nicht berücksichtigt oder? MfG Alex
steinpfeffer 21.01.19, 19:01 Uhr
Da ich noch Honig übrig hatte und ein Honigbier schon lange auf der Liste stand, habe ich mich an dieses Rezept gewagt. Es funktioniert: das Honigaroma bleibt erkennbar und eine erwartbare Süße ist auch da. Das nächste Mal werde ich mit etwas weniger Honig „stopfen“, da mir die Süße einen Tick zu viel ist. Besten Dank für das Rezept.
Mjoelnir 21.10.17, 20:21 Uhr
Wirklich ein fantastisches Rezept. Habe das Bier 1:1 so nachgebraut und es ist so lecker geworden, dass es nicht allzu lange gehalten hat. Werde ich definitiv öfter brauen. Vielen Dank für das Rezept!
Plankton 27.03.17, 17:19 Uhr
bis sie anfangen, zu bräunen und zu duften (10 bis 15 Minuten)
Jasonxxx 05.03.17, 21:05 Uhr
Hallo, wie lange röstest Du die Haferflocken bei 150°C? Gruß, Jens
Plankton 01.07.16, 21:47 Uhr
Hallo zurück, ich gebe den Honig ins Hauptgärgefäß, aber erst, wenn die Gäraktivität etwas abgenommen hat. Diese lebt dann logischerweise wieder etwas auf. Andere Honigbier-Rezepte geben den Honig schon bei der Schüttung zu, oder nach dem Kochen in die heiße Würze. Laut verschiedenen Diskussionen im Hobbybrauer-Forum geht dies aber möglicherweise zu Lasten des Honig-Aromas. Das obige Rezept hatte bei mir (bei Verwendung eines kräftigen Waldhonigs) deutlichen Honiggeschmack. LG Sepp
faxe 01.07.16, 12:58 Uhr
Hallo, gibst du schon honig bei der schuettung dazu und zusaetzlich zur nachgaehrung oder bezieht sich die honigzugabe nur auf die nachgaehrung? Danke im vorwege fuer deine antwort Gruss Peter