Berliner Weisse

Sauerbier

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: Kurt am 20.03.2017

Stammwürze: 8.2% | Bittere: 5 IBU | Farbe: 5 EBC | Alkohol: 3.5 %

Ein schöner Einstieg in die Welt der Sauerbiere. Durch die Maischesäuerung und anschließende Kochung hält man sich den Gärbehälter "clean".

Brauwasser

Einmaischwasser / Zubrühwasser:

14 L

Nachguss:

12 L

Gesamt:

26 L

Schüttung

Pilsner Malz:

2 kg (66.7%)

Weizenmalz hell:

1 kg (33.3%)

Gesamt:

3 kg

Maischplan:
  • Einmaischen in 7.5 Liter Wasser (50 °C), ergibt 44 °C → 15 min rasten
  • 6.5 Liter kochendes Wasser zubrühen, ergibt 65 °C → 40 min rasten
  • 7 Liter Dickmaische ziehen, 20 min bei 72 °C rasten und 5 min kochen
    → Zubrühen ergibt 74 °C, anschließend 20 min rasten
  • Abmaischen bei 72 °C
  • Würzekochen: ?

    Würzekochzeit:

    10 min

    Magnum:

    5 g % α-Säure 15 min

    Gärung und Reifung:

    Hefe:

    US-05, WY1007

    Gärtemperatur:

    20 °C

    Karbonisierung:

    5.5 g/l

    Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

    - In Anlehnung an das Rezept aus dem Hobbybrauer-Wiki -

    Vorgehen:
    2-3 Tage vor dem Brauen einen Milchsäurestarter ansetzen:
    Ca 200 ml kochendes Wasser in eine Thermoskanne geben, einen Teelöffel Zucker hinzugeben und mit grade so viel Mineralwasser (CO2-haltig!) aufgießen, das sich eine Temperatur von 45°C einstellt. Ziel der Aktion ist, den Sauerstoff (und damit die Grundlage für aerobe Keime) aus der Kanne zu verdrängen. Eine kleine Hand voll ungeschrotetem Pilsner Malz hinzugeben und luftdicht verschließen. Jeden Tag einen weiteren Teelöffel Zucker hinzugeben. Am Brautag sollte der Starter leicht trüb sein, deutlich sauer schmecken und angenehm säuerlich getreidig riechen. Bei üblen Gerüchen (Erbrochenem, Fäkalien, ...) Starter verwerfen. Alternativ kann eine kommerzielle Milchsäurekultur verwendet werden.
    Maische wie beschrieben zubereiten, Läutern und die Würze kurz (10 Min) aufkochen um zu pasteurisieren. Würze in ein geeignetes Gefäß (Thermoport ist ideal!) zumfüllen und auf 45°C abkühlen lassen. Dann den Milchsäurestarter hinzugeben und den Kopfraum mit CO2 fluten (aus der Flasche oder mit stark kohlensäurehaltigem Wasser - alternativ die Würzeoberfläche mit Frischhaltefolie abdecken). Je nach gewünschtem Säuregrad das Gefäß gut isoliert 1-2 Tage stehen lassen. Anschließend mit dem Hopfenkochen fortfahren. Vorsicht, starke Schaumentwicklung. Die nun sterile Würze kann gefahrlos in den Gärbehälter überführt werden und mit eine OG-Hefe vergären (US-05 und WY1007 sind erprobt, andere gehen sicher auch). Auf 5,5g/L CO2 aufspeisen (ich verwende dafür Traubenzucker). Optional kann man noch Brettanomyces mit in die Flasche geben. Ich verwende dafür einen Ansatz aus Orval-Bodensatz. Dadurch ergeben sich sehr günstige Bedingungen für eine lange Lagerung (Jahre!) und Entwicklung von vorzüglichen Aromen!

    Benutzerkommentare zu diesem Rezept

    seriously 08.05.19, 10:08 Uhr
    Ach ja, vergoren mit der Nottingham. Dürfte aber keine Rolle spielen welche Hefe man hier nimmt.
    seriously 08.05.19, 10:07 Uhr
    Hallo, habe die Berliner Weisse im Prinzip genauso nachgebraut mit ein paar kleinen Variationen: Habe zum Säuern die Swanson Plantarum Pillen genommen (8 Stück, öffnen und einfach aufstreuen) und dann bei 30°C in einer Styroporkiste für 24h gehalten. Gab eine sehr schöne Säure, aus Ermangelung eines ph-Meters weiß ich aber nicht wie sauer :) Ich habe zusätzlich auf das Kochen verzichtet (wie in der "klassischen" Berliner Weisse), bin nach dem Säuern nur auf ~85°C gegangen um die Würze zu pasteurisieren. Den Hopfen habe ich in ~1l Würze für 15 Minuten gekocht, abgeseiht und dann der Würze wieder zugegeben. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und würde es auf jeden Fall wieder brauen!