Schwejk Josef

Böhmisches Pilsner

Pilsner Urquell-Klon

für L Ausschlagwürze

bei % Sudhausausbeute

Erstellt von: Bergbock am 25.01.2022

Stammwürze: 11.8% | Bittere: 40 IBU | Farbe: 10 EBC | Alkohol: 4.6 %

Eine Variante meines Therwiler Urquells als Clone des Pilsner Originals. Diesmal nach dem klassischen Dreimaischverfahren und unter Verwendung von Spitzmalz, um der erzwungenen langen Eiweissrast und schlechtem Schaum gegenzusteuern. Geschmacklich extrem nahe am Original. Indes das Dreimaischverfahren ist extrem zeitaufwändig und ob es den Mehraufwand wert ist, muss letztlich jeder für sich entscheiden.

Brauwasser

Einmaischwasser / Zubrühwasser:

32 L

Nachguss:

25 L

Gesamt:

57 L

Schüttung

Böhmisches Tennenmalz (hell):

7.5 kg (86.7%)

Spitzmalz:

0.7 kg (8.1%)

Cara Amber:

0.2 kg (2.3%)

Sauermalz:

0.25 kg (2.9%)

Gesamt:

8.65 kg

Maischplan:
  • Einmaischen in 32 Liter Wasser (37 °C), ergibt 35 °C → 15 min rasten
  • 11.5 Liter Dickmaische ziehen, 10 min bei 72 °C rasten und 10 min kochen
    → Zubrühen ergibt 53 °C, anschließend 10 min rasten
  • 9 Liter Dickmaische ziehen, 10 min bei 72 °C rasten und 10 min kochen
    → Zubrühen ergibt 63 °C, anschließend 30 min rasten
  • 11 Liter Dickmaische ziehen, 10 min bei 72 °C rasten und 19 min kochen
    → Zubrühen ergibt 72 °C, anschließend 30 min rasten
  • Abmaischen bei 72 °C
  • Würzekochen: ?

    Würzekochzeit:

    90 min

    Saazer (Vorderwürze):

    30 g % α-Säure

    Herkules:

    20 g % α-Säure 70 min

    Saazer:

    30 g % α-Säure 70 min

    Saazer:

    35 g % α-Säure 30 min

    Gärung und Reifung:

    Hefe:

    Wyeast 2000 Budvar

    Gärtemperatur:

    8 - 10 °C

    Endvergärungsgrad:

    74%

    Karbonisierung:

    6 g/l

    Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept

    Das Brauwasser wird auf ca 3 °dH (gesamt) eingestellt, das Sauermalz sorgt dann für eine negative Restalkalität.
    Die Budvar 2000 Hefe wird bei 8 °C angestellt und nach Ankommen steigert man die Gärtemperatur langsam auf 10 °C. Da etwas Diacetyl hier typisch und erwünscht ist, erfolgt keine weitere Anhebung der Temperatur. Der niedrige Vergärgrad ist wohl den böhmische Hefen eigen, ich habe ihn auch bei der Wyeast 2001 beobachtet, welche ja der originale Pilsner H-Stamm ist.
    Geschmacklich bevorzuge ich die Budvar Hefe, die etwas malziger, weniger blumig ist und sich v.a. auch besser und fester absetzt.
    Natürlich kann man aber auch die Wyeast 2278 / Imperial L28 Urkel (D-Stamm aus Pilsen) verwenden.

    Benutzerkommentare zu diesem Rezept

    Carlito3008 20.11.23, 10:15 Uhr
    Ein sehr gutes und "leicht" reproduzierbar Bier, welches einen schönen kernigen, runden Geschmack hat durch das Dekoktionsverfahren. Ich habe es viermal gebraut und jeweils eine andere Hefe benutzt, da die Hefe das Bier macht. Die Budvar, 2278 czech, m84 und die guten alte w34/70. Mir *persönlich* haben die Ergebnisse mit der 34/70 (erste Führung) ab besten gefallen, da durch das Dekok.verf. eh schon jede Menge malzigkeit entsteht und der Vergärungsgrad für meinem Geschmack besser passt. PS: Falls am Brautag ein paar Haferflocken der Maische einen Besuch abstatten, tut das der Schaumstabilität eine wahre Freude (0,5kg/12,5lg ges.Schüttung).