Anmerkungen des Autors zu diesem Rezept
Das Sauermalz dient zum Ausgleich unser relativ hohen Restalkalität von rund 10°, je nach Wasserhärte anpassen und die Differenz durch Pilsener Malz ersetzen.Die zweite Hopfengabe von 40 Gramm in den Whirlpool erfolgt erst bei Erreichen einer Temperatur von 80°C, um keine Bitterung mehr zu erzeugen.
Die Grammzahlen der Zitrusschalen sind geschätzt und nicht gewogen; wir haben die Zesten zweier süßer Bio-Orangen und einer Bio-Grapefruit genommen und rund 10 Minuten zusammen mit dem Koriander in einem großen Teesieb mitgekocht und dann bis zum Umschlauchen in den Gärbehälter darin ziehen lassen.
Die Stammwürze kann bei Überschreiten der Zielmarke gut mit Brauwasser angepasst werden; bei uns passte es dieses Mal genau. Rechnet am besten vorher nach Eurer üblichen Sudhausausbeute. Etwas mehr oder weniger ist aber nicht tragisch und passt geschmacklich trotzdem; unser letztjähriger Sud fiel mit über 15 % (die spätere Honiggabe eingerechnet!) deutlich stärker aus.
Für die Hefe haben wie sowohl die Belle Saison als auch die French Saison genommen, da die Belle dafür bekannt ist, gerne etwas zu zicken; die French ist ein gutes und zuverlässiges Backup. Beide bringen ein schönes Saisonaroma ein.
In die Gärung kommt nach Abflauen der stürmischen Gärung nach ein paar Tagen der Orangenblütenhonig. Tatsächlich ist dessen Aroma aber nicht wahrnehmbar oder geht in der geballten Zitruswucht unter; Ihr könnt hier sicher auch jeden anderen Imkerhonig nehmen.
Für den alkoholischen Zitrusschalenauszug haben wir die Zesten zweier Bio-Orangen und einer Bio-Grapefruit mit rund 100 ml Bierbrand bedeckt und zwei Wochen ziehen lassen. Hierfür könnt Ihr sicher auch Korn oder Vodka nehmen. Die Flüssigkeit vor der Abfüllung zugeben. Hierfür wären sicher auch Variationen mit Limette, Bergamotte oder Bitterorange interessant.